Gerichtsprozess – Rooz will Zeilen von Bushido streichen lassen

Rooz

Rooz gegen Bushido vor Gericht könnte ein Bild sein, das wir in den nächsten Jahren häufiger sehen werden. Vor ein paar Monaten erklärte er in einem Stream, dass er dem Rapper bald ans Geld gehen will. Sein Plan ist es, verschiedene Künstler wie Eko Fresh, Sentino, Kay One und auch Fler dazu zu bewegen, eine Sammelklage gegen Bushido zu starten.

Seiner Ansicht nach müsse er jeden einzelnen Mit-Autor, Produzenten und Featuregast an seinem neuen Label-Deal beteiligen, da seine alten Alben ebenfalls Teil des Deals sind. Weil dabei mehrere Millionen Euro geflossen sein sollen, wäre der Anteil für die genannten Rapper ebenfalls riesig.

Rooz will Sammelklage starten

Ich werd versuchen die Leute zu motivieren, auch wenn die kein Bock haben. Ich weiß die haben kein Bock auf den Stress, aber wenn die begreifen wie viel Geld auf die wartet, weil der Bushido mehrmals die GmbHs geändert hat. Und dann ihre Lizenzen bekommen hat. Ich meine Bu hat jetzt 7 Millionen bekommen von iGroove. Der kann davon doch einen Teil den Leuten geben, die seine Karriere gemacht haben. Mit ihm zusammen. Oder, ist doch fair? (…)

Der soll auf SB2 Witze machen über mich, Familie, Sinan, Mois – mach, mach. Aber Bruder, wir holen das Lizenz-Money jetzt von dir. Das Lizenz-Money. (…) Wann bezahlt ihr die Künstler aus, ihr habt keine Künstlerbriefe. Sollen die ihr Geld zurücknehmen. Geld zurücknehmen oder er soll die Künstler alle ausbezahlen.“

„King Sonny Black“

Nun ist es tatsächlich zum Gerichtsverfahren zwischen dem Rapper und dem Hiphop-Unternehmer gekommen. Doch im aktuellen Prozess zwischen Rooz und Bushido geht es erstmal nicht ums Geld. Stattdessen möchte er dafür sorgen, dass ein paar Zeilen aus der neuesten Single des Berliners gestrichen werden.

Schon mehrfach erklärte Rooz, wie empört er über gewisse Diss-Lines von Bushido ist. Vor allem wenn darin seine körperliche Behinderung zum Gegenstand gemacht wird: „Deutscher Rap ist ein Haufen Sche*ße so wie Rooz‘ Gene“ und „wenn ich irgendwann auf Rooz einschlage, nehm‘ ich seine orthopädische Fußeinlage“

Zu einem Ergebnis kam das Gericht während des heutigen Verhandlungstages noch nicht. Allerdings erkennt der Richter durchaus an, dass auch in der Rap-Musik gewisse Grenzen herrschen würden. Auch wenn es sich um Kunst handelt, wäre die Menschenwürde zu beachten:

„‚Es ist ja durchaus üblich, dass man sich in dem Metier Fehden liefert und gegenseitig aufeinander reagiert‘, so der Vorsitzende Richter Weber. Der gegenseitige Schlagabtausch habe mit Stilmitteln der Kunst stattgefunden. Er merkte jedoch an, dass trotz aller Kunst- und Meinungsfreiheit die Menschenwürde zu beachten sei.“

(Quelle: BILD)

Hier seht ihr die Meldung

Bild.de

Schreibe einen Kommentar