Disstrack gegen Haiyti veröffentlicht, weil sie 14 Mal das N-Wort benutzt hat
Haiyti
Die Diskussion rund um homophobe Aussagen von Haiyti schlägt aktuell hohe Wellen. Zuletzt drohte selbst Katja Krasavice damit, die Hamburgerin von einem Featuretrack auf ihrem kommenden Album zu streichen. Als Reaktion auf den Skandal veröffentlichte die Rapperin deshalb ein kurzes Statement, in dem sie sich für eine falsche Ausdrucksweise entschuldigt: „Hi Leute. Ich bin nicht schwulen- und queerfeindlich, aber ich habe mich in der Vergangenheit blöd ausgedrückt und wollte damit niemanden verletzten uns das tut mir sehr Leid. Ich werde mich in Zukunft besser ausdrücken, I promise.“
Disstrack
Aber das sind nicht die einzigen Vorwürfe, mit denen Haiyti zurzeit konfrontiert wird. Unter dem Titel „Strohpuppe“ hat Rapper Capuz vor kurzem bereits einen Disstrack gegen die Rapperin veröffentlicht und sie des Rassismus bezichtigt. Grundlage dafür ist ein Track von Haiyti aus dem Jahr 2015. Auf ihrem Debütalbum soll demnach ein Song enthalten sein, auf dem sie 14 Mal das „N-Wort“ gebrauchte.
Trotz mehrfacher Ermahnungen hat sie den Song auch Jahre später nicht aus dem Netz genommen. Des Weiteren wirft Capuz ihr vor, ihren Künstlernamen gewählt zu haben, ohne sich ausreichend über die Geschichte und Zustände in Haiti informiert zu haben. Angesprochen auf diesen Umstand soll die Rapperin geantwortet haben: „Ich muss mich nicht sensibilisieren“ Unten seht ihr einen Auszug auf seinem Statement.
Capuz mit Ansage an Haiyti
„Nach wiederholtem Aufweisen von mangelnder Professionalität im Rahmen jüngster Zusammenarbeit, musste ich zu meinen und dem Entsetzen vieler betroffener BiPoC feststellen, dass Haiyti (…) ihren Titeltrack #8 des gleichnamigen Albums „Havarie“, erschienen im Jahr 2015, bis Dato nicht wie erwartet entfernt hatte. In diesem Track ist das N-Wort auf verachtungswürdiger [Weise] mindestens 14 Mal zu hören. Ein neuer zeitloser, trauriger Rekord und einfach nicht hinnehmbar!
Bereits 2015 war ich deutlich empört darüber und forderte eine Entschuldigung, die bis zum heutigen Zeitpunkt ausblieb. (…) Die Entwicklung dieser ignoranten Haltung gegenüber der Cultural Appropriation hierzulande macht Menschen zu schaffen und verdeutlicht, wie das Thema besonders Rapszene-intern immer noch abwertend belächelt wird. Ich entziehe „Robbery Haiyti“ hiermit all meiner Probz, Biggups und Batten aus der gesamten Zeit von 2007 bis 2021. (…)
Wer mit Racial Slurrs um sich wirft, nur um provokant rüberzukommen, sollte sich in Rap nicht beschweren, öffentlich beleidigt zu werden. Ich hab mich noch krank zurückgehalten. Ich piss auf jede Pseudosympathie von euch Deutschrap-Verteidigern. Ihr seid Parasiten mit Geld und Geltungskomplexen und ein großer Teil des Problems!“
Hier hört ihr den Track