Nach 1,5 Jahren Verhandlung – Richter sieht sich Bushido-Doku vor Gericht an

(Credits: Amazon Prime Video)

Bushido vs. Arafat

Ob dieser Gerichtsprozess jemals ein Ende finden wird? Die Vorwürfe gegen Arafat Abou-Chaker und seine Brüder haben sich mittlerweile zum absoluten Mega-Prozess entwickelt. Mehr als 16 Monate nach Prozessbeginn fand am Montag der nunmehr 57. Prozesstag statt. Bushido tritt als Nebenkläger auf und sagte alleine an fast der Hälfte aller bisherigen Verhandlungstagen aus.

Er wird seinem ehemaligen Freund und Geschäftspartner vor, Millionen Euro von ihm für ihre Trennung verlangt zu haben. Die Tatvorwürfe gegen Arafat lauten: „versuchte schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Freiheitsberaubung.“

Doch auch nach 57. Verhandlungstagen ist fraglich, ob der Prozess auch zu einer Verurteilung führt. Etliche Male drehte sich der Prozess im Kreis, weshalb das Urteil bereits mehrfach aufgeschoben werden mussten. Ursprünglich sollte es im November 2020 fallen. Bei der letzten Verlängerung wurde ein Urteil für den 26. Januar 2022 angesetzt.

Bushido-Doku

Wie die meisten bemerkt haben dürfte, ist bis zum 26. Januar allerdings auch nicht mehr viel Zeit. Dementsprechend wird auch dieser Termin wieder verstreichen. 1,5 Jahre nach Prozessbeginn scheint man weiter von einem Urteil entfernt zu sein als am Anfang. Auch deshalb, weil noch bis zu 30 Zeugen vor Gericht aussagen sollen. Nächste Woche sind Fler und Ali Bumaye zu dem Verfahren geladen.

In der Zwischenzeit vertreibt sich das Gericht die Zeit mit Serien schauen. So absurd es klingt, es ist aber wahr: Am 57. Prozesstag hat sich das Gericht zusammengefunden, um die ersten 3 Folgen der Doku „Unzensiert – Bushido’s Wahrheit“ anzusehen. Wie Watson berichtet, hat man sich eiskalt 2,5 Stunden lang die Prime-Doku angesehen anstatt zu verhandeln.

Sollte irgendwann wieder ein Zeuge ausfallen, könnte man sich laut Richter die letzten 3 Folgen der Serie ebenfalls ansehen. Laut Richter Mrosk sollen sich alle gemeinsam die Doku ansehen, um sicherzugehen, dass alle auf demselben Stand sind. Wie teuer die Gerichtskosten pro Verhandlungstag sind, ist nicht ganz klar. Hierfür müsste man auch den Streitwert des Verfahrens kennen. Sicher ist nur, dass der Filmabend im Gerichtssaal deutlich teurer wäre als ein Prime-Abo für jeden Teilnehmer des Verfahrens.

Hier seht ihr die Meldung

Watson.de

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