„Verfälschte Datei“ – Tonaufnahme von Bushido und Arafat soll gefälscht sein

Marco Verch / CC 2.0)

Tonaufnahmen von Arafat

Anfang Februar sah es so aus, als sei Bushido Schachmatt gesetzt. Ein Bericht des Stern enthüllte, dass es eine Tonaufahme vom 18. Januar 2018 gibt. Die Vorgeschichte dazu dürfte inzwischen jedem bekannt sein. Damit soll es laut Stern möglich sein den Rapper der Lüge zu überführen und Arafat von allen Vorwürfen zu entlasten. Das gesamte Gerichtsverfahren gegen den Abou-Chaker drohte zu platzen.

Bushido-Anwalt

Einige Tage später folgt nun die Reaktion der Gegenseite. Am heutigen Prozesstag bezeichnete Rechtsanwalt Tzschoppe, der Rechtsbeistand von Bushido, das Tonband als „verfälschte Datei“. Seinem Statement zufolge würden mehrere Passage aus dem Gespräch auf der Aufnahme fehlen. Die Berichte zu den geheimen Aufnahmen nennt er eine „Rufmordkampagne“.

Business Insider

Rund um die Antwort des Anwalts gingen verschiedene Medienberichte online, die in dieselbe Kerbe schlagen. Der Business Insider veröffentlichte einen Beitrag, in dem Zweifel an der Aufnahme hervorgebracht wurden. Das Blatt schreibt, dass man ebenfalls in Besitz der Aufnahmen gelangt sei. Darin würden insgesamt 12 Minuten des Gesprächs fehlen, da der Aufzeichner der Bands den Raum zwischendurch verließ.

Zusätzlich werden dem Stern diverse Vorwürfe für seine Berichterstattung gemacht. Der Charakter des Gesprächs wird vom Business Insider anders beschrieben als im Stern. So soll Arafat viel geschrien haben. Auch Beleidigungen sollen gefallen sein. Darunter beispielsweise die Aussage „Verräter“ und „falschester Hund“. Der Stern wiederum erklärte, dass es keine Beleidigungen gab und zitierte Arafat, der Bushido als seinen „Lebensfreund“ bezeichnete.

Ermittlungen

Klar ist, dass in der Debatte rund um das Geheim-Tape verschiedene Interessen verfolgt werden. Fler warf dem Business Insider auf Twitter vor, voreingenommen zu sein, da das Portal zum Axel Springer Verlag gehört. Auf der anderen Seite hat der Stern Bericht die genannten Stellen tatsächlich ausgelassen. Wieder steht es Aussage gegen Aussage.

Allem Anschein nach, lassen sich die Aufnahmen je nach Agenda umdeuten. Zusätzlich bleiben weiterhin einige Fragen offen. Laut Bericht ist das LKA an den Tonaufnahmen dran und hat Ermittlungen aufgenommen. Außerdem wird am Fraunhofer Institut die Echtheit des Bands geprüft. Am Ende wird es also am Gericht liegen, die Wahrheit heruaszufinden.

Hier seht ihr die Meldung

businessinsider.de

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