Kollegah, Sun Diego und Sinan-G schließen sich Protest von Farid Bang an

Farid Bang

Gestern Abend stellte Farid Bang den Streamingdienst Spotify öffentlich zu Rede. Er forderte eine Erklärung dafür, weshalb Rapper ohne eigener Fanbase in ganz oben „Deutschrap Brandneu“ und Co. gelistet werden, während er auf Platz 20 steht. Und das mit einem Feature mit Kollegah und Majoe, drei der bekanntesten Rapper überhaupt. Der Banger-Chef argumentiert, dass er und andere Rapper es waren, die die Playlisten überhaupt erst groß gemacht haben.

Bis vor wenigen Jahren befand sich Spotify noch im harten Konkurrenzkampf mit anderen Anbietern. Dass sich Spotify durchsetzen konnte, ist das primäre Verdienst der Rap-Szene. Denn die Schlager- und Pop-Künstler, die heute in Rap-Playlisten platziert werden, haben Streaming so lange es noch ging gemieden und weiter auf konventionelle Vertriebswege gesetzt.

Kollegah:

„2014 habe ich Spotify Deutschland supportet mit meiner Entscheidung, das Album „King“ dort zum Streaming zur Verfügung zu stellen. Zu dieser Zeit haben Künstler noch nichts an Streams verdient. Daher lehnten viele große Künstler die Zusammenarbeit mit Spotify ab. Das Album King brach danach weltweite Streamrekorde und hat in der Anfangsphase Spotify vor allem in Deutschland zu Relevanz und Etablierung mitverholfen. Seit 2017, dem „Echo-Skandal“, wird meine Musik bei Spotify in den großen „Deutschrap“-Playlisten kaum gelistet.

Meine konstanten 1,5-2 Millionen monatlichen Hörer sind so gut wie vollständig echte Fans, die meine Musik gezielt suchen und streamen. (…) Ich habe mich nie groß über Shadowbanning (…) und Wettbewerbsverzerrung beschwert, da ich in Jammerei wenig Würde sehe. Ich rappe einfach weiter und gut ist. (…) Es wird seitens Spotify hauptsächlich gleichklingender, seelenloser Pop-Rap gepusht. Geghostwritet und produziert von immer denselben Leuten. Der Tod von Vielfalt, Authentizität, echter Kunst und allem, wofür Hiphop eigentlich steht. Dieser Zustand muss sich ändern, sonst stirbt Deutschrap.“

Sun Diego:

„Spotify, Modus Mio, als ihr eure Playlist umbenannt habt, war Sunny gut genug für eich. Als ihr Hilfe beim Aufbau eurer Social Medias gebraucht habt, waren wir gut genug für euch. Als ihr Follower für eure Playlisten gebraucht habt, waren wir gut genug für euch. Heute kriegen Nonames 5-6 Playlisten, welche WIR „die alten Hasen“ mit aufgebaut haben.

Und wir kriegen im Bestfall mal eine Playlist mit mittlerem Rang, obwohl wir immer noch performen. Wie kann es sein, dass Acts, die heute funktionieren, knapp 50% editorial Anteil haben und nicht mal 10% aus eigener Kraft kommen? Ich glaube, ihr seid uns allen langsam mal eine Antwort schuldig. Farid Bang hat den Stein und Rollen gebracht und jetzt sollte sich jeder langsam mal dazu äußern!“

Die Ansage von Sinan-G

 

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