Patron61 steht wegen 264.500 Euro-Steuerbetrug vor Gericht

Patron61

Patron61 ist vielleicht der realste Gangsterrapper Deutschlands. Er begeht Straftaten – und rappt danach vollkommen unbehelligt darüber. Den meisten dürfte er als „Zalando-Betrüger“ bekannt sein. Der Rapper aus Bielefeld sorgte für deutschlandweite Schlagzeilen, als er über mehrere Monate über fremde Konten bei Online-Versandhändlern bestellt. Das prominenteste seiner Opfer: Bushido. Mehr als 100 Bestellungen liefen unbemerkt über das Konto des EGJ-Chefs.

264.500 Euro-Betrug

Aber Versandbetrug ist nicht der einzige Weg, mit dem Patron61 an Waren und Geld kommt. Der junge Rapper präsentiert sich auf Social Media als gewiefter Betrüger, der sein kriminelles Geschäft zu seinem Markenzeichen macht. Anfang des Jahres wurden erneut massive Vorwürfe gegen den Rap-Newcomer bekannt. Diesmal handelt es sich um seinen größten Betrug überhaupt.

Aus einem Schreiben des hessischen Finanzamts ging im Januar 2022 hervor, dass Patron61 Umsatzsteuer-Betrug im großen Stil vorgeworfen wird. Exakt 264.525 Euro soll er durch Steuer-Rückzahlungen kassiert haben. Seine konkrete Vorgehensweise haben wir hier schon einmal beschrieben.

Über ein komplexes System an Scheinfirmen und Strohmänner kann er nie gezahlte Umsatzsteuer zurückkriegen – und zwar direkt vom Finanzamt. Besonders krass: Schon bevor die Vorwürfe bekannt wurden, veröffentlichte der Newcomer auch dazu einen Song. Auf „Steuerkarussell“ rappt er detailliert darüber, wie seine Betrugsmasche funktioniert.

Gerichtsverhandlung

Jetzt muss sich Patron61 vor Gericht verantworten. Gestern Abend gab er bekannt, dass er für den oben beschriebenen Fall vor dem Landgericht Düsseldorfer angeklagt ist. Wie die Verhandlung ausgeht, ist aktuell noch nicht klar. Der Newcomer scheint sich jedoch sicher, dass er als freier Mann rauskommt.

Schon bevor die Verhandlung losgegangen ist, teilte er mit, auf welchen Paragraph er und sein Anwalt seine Verteidigung stützen werden um ohne Strafe aus dem Gerichtsgebäude zu kommen: „Auf zum nächsten Freispruch AMK, f*ck die Justiz. Das Verfahren wird wie gewohnt nach §170 Absatz 2 eingestellt. Ansonsten biegen wir das Gesetz mit Gewalt bis zum Freispruch AMK!“

Patron61 steht jetzt vor Gericht

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