„Das war zu viel“ – Shindy verrät, warum er Kollegah und Farid Bang gedisst hat
Shindy vs. Kollegah und Farid Bang
Im Sommer erschien mit „Free Spirit“ völlig überraschend ein Disstrack von Shindy gegen Kollegah und Farid Bang, der gleichzeitig als Antwort auf vorangegangene Sticheleien der Düsseldorfer fungierte. Der Zeitpunkt des Disstracks war dennoch ungewöhnlich und kam für die meisten Fans unerwartet.
In einem neuen Interview spricht Shindy über die Entstehung und die Gründe des Disstracks. So habe er lange mit sich und anderen gehadert, ob er überhaupt eine Antwort auf die Disses von Kollegah und Farid Bang bringen soll. Letztendlich habe er sich aber dazu entschieden, das nicht mehr länger auf sich sitzen lassen zu können – und fuhr schließlich spontan ins Studio, um den Disstrack aufzunehmen.
Shindy über die Entstehung von „Free Spirit“
„Es gab mehrere Momente, wo ich dachte, das kann man sich eigentlich nicht gefallen lassen. Ich weiß nicht mehr, was genau – irgendwas war zu Weihnachten. Ich war zu Hause bei meiner Familie und irgendwer hat es mir geschickt. Ich schau mir das so an und denk mir: ‚An Weihnachten, wo man weiß, Leute sind mit ihren Families, mit ihren Kindern zu Hause, wollt ihr mir auf die Nerven gehen?‘ Da war eigentlich für mich schon klar, dass ich antworten werde. Ich wusste nur nicht, wie und wann. (…)
Ich hab das Ganze ja schon seit diesen JBG-Zeiten irgendwie mit mir rumgetragen und hatte auch in der Zwischenzeit immer wieder mal mit Leuten zu tun, die auch mit der Gegenfraktion sozusagen bekannt sind und wenn ich mal irgendwann das Gefühl hatte, irgendwas zu antworten, dann wurde mir immer dazu geraten, das doch bleiben zu lassen, das Ding sei ja eh schon tot. Die Kollegen haben aber bewiesen, dass das nicht so tot zu sein scheint.
Und an irgendeinem Punkt dachte ich mir, das ist nicht das Verhalten eines Familienvaters, das so auf sich sitzen zu lassen. Ich würde meinem Sohn nicht dazu raten, wenn er in der Situation wäre, das auf sich sitzen zu lassen: Und auf Rapebene kann man als King das so nicht stehen lassen. Und deswegen war es dann eigentlich irgendwie klar, dass da schon was kommen muss. Ich hab’s dann trotzdem aufgeschoben und dachte ‚okay, ich mach aber trotzdem erst das Album fertig, weil ich mir auch jetzt nicht in meinen Kram reinpfuschen lasse von irgendwelchen Spinnern.‘ (…)
Wir waren ja noch in Frankreich, ich weiß noch, da hab ich so mit mir gehadert ‚Soll ich echt, soll ich nicht?‘ (…) Aber wie gesagt, es gibt einfach irgendwann einen Punkt, wo man es meiner Meinung nach nicht mehr stehen lassen kann. Und der war erreicht. Ich kann mich erinnern, ich war noch auf der 6PM-Party in Frankfurt und hab da irgendwie noch zwei drei Songs gespielt gehabt.
Ich bin in derselben Nacht noch nach Heidelberg weiter, weil ein guter Freund von mir, Kostas, dort ein Studio hat und ich dachte mir ich bleibe einfach zwei Tage in Heidelberg und mache das dann da fertig. Und der Rest ist Geschichte, würde ich sagen.“
Hier seht ihr den Interview-Ausschnitt