Sentino verkündet Abschied aus der polnischen Rapszene

Sentino

Erst kürzlich sorgte Sentino mit einem offenen Appell an die polnische Musikindustrie auf sich aufmerksam. Der gebürtige Berliner machte ein alarmierendes Statement und gab an, dass die Bezahlung für Musik-Streams in Polen nicht mehr ausreichend ist, um einen normalen Lebensstil aufrecht erhalten zu können – selbst mit Gold- und Platin-Awards an der Wand.

Für eine Million Streams würde er lediglich 1.300 Euro erhalten. In anderen Ländern wie Finnland, Großbritannien und Deutschland würden diese Zahlen beim 4 bis 8-fachen liegen. Er warb dafür, die Ausschüttungen für Spotify in Polen zu erhöhen oder einen eigenen Streamingdienst aufzubauen, durch den polnische Künstler besser vergütet werden sollen.

Abschied aus Polen

Wenige Wochen später scheint Sentino nun akzeptiert zu haben, dass sein Aufruf nicht die gewünschte Wirkung erzielen wird. Aus diesem Grund hat er nun die Entscheidung getroffen, sich endgültig aus Polen zurückzuziehen. Obwohl seine Hits Millionen von Streams erreichen, werden polnische Aufrufe schlichtweg nicht gut genug bezahlt, damit polnische Musik für ihn weiterhin lohnenswert ist.

Stattdessen hat er die Aussicht darauf, sich voll auf spanische Musik zu konzentrieren, die seit einiger Zeit ebenfalls durch die Decke geht. Auch seine deutschen Songs würden laut Sentino gut vergütet werden. Wäre die Bezahlung in Polen so wie in Deutschland, wäre er bereits Euro-Millionär. Womöglich sehen wir bald also ein größeres Comeback in Deutschland.

Sentino verkündigt Abschied aus Polen

„Gott will mich nicht in Polen sehen. Also sage ich #alhamdulillah und bin zurück zu den Wurzeln meines Vaters und seines Blutes. Danke für alles und nichts. (…) Einmal im Jahr spiele ich etwas polnisches für meine Fans. Abgesehen davon, werde ich mich kein Stück mehr mit der Rapszene in Polen befassen.

Um ehrlich zu sein, die spanische Musik geht auf ein solches Niveau, dass Leute aus der Branche mir dazu raten, mich nur noch auf internationale Musik zu konzentrieren und nichts anderes mehr. Es tut mir Leid für diejenigen, die mich unten sehen wollen. Das Album „Sangueblu“ kommt, mein buch „Tattoo“ könnt ihr ebenfalls bald bestellen.

(…) Ich interessiere mich nicht für eine einzelne Szene, sondern für meine Fans generell. Für alle, die mir zuhören, egal woher sie kommen. (…) Ich habe gerade etwas mitgeteilt bekommen. Für 550.000 deutsche Streams auf „Wo ist mein Geld“ habe ich 4.600 € bekommen. Ich wäre Millionär in Euro, wenn in Polen so bezahlt werden würde.“

Hier seht ihr es