Trotz Freispruch – Der Bushido-Arafat-Prozess geht weiter

Arafat-Bushido-Prozess

Der Prozess zwischen Bushido und seinem ehemaligen Freund und Manager Arafat Abou-Chaker ist offiziell beendet. Nach dreieinhalb Jahren und 114 Verhandlungstagen sieht der Richter keine Grundlage für eine Verurteilung von Arafat und seinen Brüdern. Lediglich wegen der heimlichen Tonaufnahmen, die während des Verfahrens eine Rolle spielten, wird Arafat zu einer Geldstrafe von 81.000 Euro verdonnert.

Gleichermaßen erhalten er und Yasser Abou-Chaker aber auch eine Haftentschädigung von insgesamt 17.250 Euro. Für Bushido gab es eine dicke Abrechnung des Richters, der ihm ziemlich unverblümt vorwarf, die Anschuldigungen fabriziert, bzw. bewusst überspitzt zu haben. Sowohl Arafat, als auch Bushido haben sich bereits zu dem Urteil geäußert.

Statement von Arafat beim NDR

‚Ist es ein gerechtes Urteil?‘ Hach, die Bezahlung, ja… ansonsten ist es ein gerechtes Urteil, ja. Jetzt haben alle rausgefunden, dass er ein Lügner ist, und das zählt. Er chillt ja schön in Dubai, wir haben ja die Arschkarte. 4 Jahre nur am Lügen – für nichts und wieder nichts.“

Statement von Bushido

„[…] Wenn jemand in der ersten Instanz nicht das bekommt, was er sich erhofft, ist es sehr wahrscheinlich, dass er in Berufung geht. Diese auch zuzulassen ist eine andere Geschichte. (…) Denn nicht das Kammergericht würde diese Berufung durchführen, sondern es hat lediglich über deren Zulassung zu entscheiden. Wenn es Arafat Abou-Chakers Antrag geprüft hat und ihn ablehnt, ist das Ding durch. Ließe das Gericht ihn zu, geht der Prozess an die nächst höhere Instanz, also an das Oberlandesgericht.“

Revision in 3 von 4 Fällen

Nun ist das eingetroffen, was sich im Statement von Bushido abgezeichnet hat. Die Staatsanwaltschaft hat Revision im Prozess gegen Arafat Abou-Chaker eingelegt. Sie wollen die Freisprüche gegen drei der vier Brüder anfechten. Einzig Nasser Abou-Chaker soll nicht weiter angeklagt werden. Dies berichtet T-Online auf direkte Nachfrage bei der Staatsanwaltschaft. Das bedeutet, dass das Gericht nun zunächst eine schriftliche Urteilsbegründung anfertigen muss, was laut Bericht bis zu 6 Monate dauern wird. Danach erhält die Staatsanwaltschaft eine Frist, um den Prozess weiterzuführen:

„Die Berliner Staatsanwaltschaft hat nach dem jahrelangen Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder Revision gegen die Freisprüche von drei der zuvor insgesamt vier Angeklagten eingelegt. Das teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Nachfrage von t-online mit. Einzig bei Nasser Abou-Chaker verzichte man auf eine Revision, so der Sprecher.“

Hier seht ihr die Meldung

T-Online