„Dann ist HipHop in 5 Jahren tot“ – Fler warnt junge Rap-Generation
Deutschrap
Über das vergangene Jahrzehnt hinweg hat Rap die Massen erreicht – nicht mehr länger ist es eine Untergrundkultur, die nur von ein paar wenigen gefeiert und gelebt wird. Durch die Ausbreitung in den Mainstream der Gesellschaft bestand aber plötzlich die Gefahr, dass die Grenzen zwischen HipHop- und Pop-Kultur verschwimmen und beides zu einer Art Einheitsbrei wird.
Fler
Einige Rapper sehen die Entwicklung sehr pessimistisch und sagen gar, dass HipHop jetzt schon tot sei. Fler hingegen sieht noch Hoffnung: In der jungen Generation, die voller Eifer nach einer Karriere im Rap-Business strebt.
Fler warnt jedoch, dass dieser Eifer schnell zu Hochmut werden kann – wie jedes andere Handwerk müsse auch eine Tätigkeit im Rap-Geschäft in jungen Jahren erlernt werden. Außerdem betont er die Authentizität, die ein Rapper mitbringen sollte, um wirklich zur HipHop-Kultur beizutragen.
Fler warnt junge HipHop-Generation
„Ich gehe auch nicht in eine Malerwerkstatt rein und sage: ‚Eyo, gibt mir mal den nächsten Auftrag jetzt für den nächsten Job. Ne – du machst drei Jahre Ausbildung und dann kannst du gerne mit uns auf Baustelle fahren. Genauso finde ich interessant, dass, wenn irgendein Typ kommt und sagt:
‚Yo, ich mach jetzt das und ich rap jetzt und mach Beats‘ – Ich hab gerade einen Produzenten, Flawlezz, der ist ein Mega-Talent, der ist 17 Jahre alt. Er sitzt nur da und denkt, er ist der Shit. Ich muss ihm jeden Tag sagen: ‚Gott sei Dank bist du nicht mein Sohn, ich würd dich angreifen.‘ (…)
Den jungen Leuten gehört HipHop. Nicht den alten Leuten. Das ist eine Jugendkultur, denen gehört HipHop. Die müssen aber endlich mal verstehen: HipHop ist nicht Musik. Wenn sie das nicht hinbekommen, dann ist HipHop in 5 Jahren tot. Die müssen verstehen, du musst es sein, wenn du es nicht bist, dann gibt es keinen Unterschied mehr. Dann kann ich auch Pop hören.“
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