Für Wahlkampf-Werbung vereinnahmt – Pashanim disst die SPD
Bundestagswahl
In einer Woche finden die Bundestagswahlen in Deutschland statt. Und in diesem Jahr ist das Thema Politik so unumgänglich wie in kaum einem Jahr zuvor. Zum einen, weil aktuell sehr viel auf dem Spiel steht und es durchaus wichtig ist, sich zu informieren und seine Stimme zu nutzen.
Zum anderen aber auch, weil die Parteien ihre Bemühungen, ihr Publikum in den sozialen Medien anzusprechen, deutlich intensiviert haben. Auch die letzten scheinen mittlerweile begriffen zu haben, dass Wahlkampf, fast unabhängig von der Demographie, im Internet stattfindet.
Wahlkampf-Werbung
Dies spiegelt sich auch darin wieder, wie häufig in diesem Jahr Rap-Songs genutzt werden, um jüngere Zielgruppen zu erreichen. Rapper wie Haftbefehl, Fler und auch Alligatoah, bzw. deren Werke, wurden in der Vergangenheit des Öfteren dafür genutzt, um Werbung in den sozialen Medien zu machen. Fast immer vollkommen ungefragt und zum Unmut der betreffenden Künstler.
Pashanim
Jetzt hat sich der nächste Fall von ungefragter Nutzung eines Deutschrap-Songs im Rahmen des Bundestagswahlen zugetragen. Die SPD-Politikerin Franziska Giffey hat einen Tiktok-Clip geteilt, in dem sie und ein paar ihrer Partei-Kolleginnen den Song „Ms. Jackson“ von Pashanim hören. Sie selbst kommentiert den Track mit: „Läuft alles #pashanim #gutemusik“
Pashanim selbst hält jedoch scheinbar gar nichts davon, dass SPD-Politiker seine Songs in den sozialen Medien nutzen. Er disst die Sozialdemokraten kurzerhand als „Flaschen“ und pocht darauf, dass seine Fans die SPD bei den anstehenden Wahlen bitte nicht wählen sollen.
Als ausschlaggebenden Grund dafür nennt er in der darauffolgenden Insta Story die Position der SPD hinsichtlich der Waffenlieferungen an Israel. Pashanim ist bekennender Unterstützer der Palästinenser und fordert, dass keine Waffen an die Israelis geliefert werden. Er teilt direkt darauf eine Grafik, in der er tiefer in sein eigenes Wahlverhalten blicken lässt: Die Linke, BSW und MLPD sind für ihn wählbare Parteien, da diese sich klar gegen Waffenlieferungen ausgesprochen haben.
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