Wegen neuer Zeugen – Tupacs vermeintlicher Mörder will Prozess verschieben

Neue Zeugen und Verteidigungsstrategie

Die Verteidiger von Duane “Keffe D” Davis, dem Hauptverdächtigen im Mordfall Tupac Shakur, haben eine Verschiebung des kommenden Prozesses beantragt, um eine gründliche Untersuchung sicherzustellen. In einem kürzlich eingereichten Antrag in Nevada betonen die Anwälte, dass ein privater Ermittler Zeugen entdeckt hat, die bezeugen können, dass Davis zum Zeitpunkt der Schießerei im Jahr 1996 nicht am Tatort in Las Vegas war. Diese neuen Aussagen könnten das gesamte Verfahren beeinflussen und werfen die Frage auf, ob Davis zu Unrecht beschuldigt wurde.

Zusätzlich deuten die Verteidiger an, dass jemand anderes den Mord an Tupac geplant haben könnte. Diese Theorie wird durch Interviews mit weiteren Zeugen untermauert, die derzeit durchgeführt werden. Der Verteidigung zufolge sind diese neuen Entwicklungen entscheidend, um Davis ein faires Verfahren zu garantieren. Eine Anhörung, die das Timing des Prozesses bespricht, ist für Dienstag angesetzt, da der ursprüngliche Prozessbeginn im März vorgesehen war.

Der Anwalt Carl Arnold, der die Verteidigung von Davis leitet, betont: „Dieser Fall basiert auf Jahrzehnte alten Anschuldigungen, und mit jedem neuen Beweis wird klarer, dass wichtige Fakten noch nicht vollständig untersucht wurden.“ Solche Entwicklungen erinnern an frühere Spekulationen und Theorien, wie etwa die, dass eine mögliche Verwicklung der Polizei im Mordfall bestehe.

Rechtliche Herausforderungen und potenzielle Immunität

Ein zentrales Element in der Verteidigungsstrategie von Keffe D. ist die Behauptung, dass er eine Immunitätsvereinbarung mit den Behörden hatte. Diese Vereinbarung, die angeblich seine frühere Zusammenarbeit mit Ermittlern im Jahr 2008 umfasst, könnte Einfluss auf das Verfahren haben. Davis‘ Anwälte argumentieren, dass seine Äußerungen in seiner Autobiografie „Compton Street Legend“ lediglich der Unterhaltung und finanziellen Vorteilen dienten und nicht als Geständnis gewertet werden sollten.

Die Staatsanwaltschaft hingegen behauptet, dass es keine umfassende Immunitätsvereinbarung gebe und sie über starke Beweise gegen Davis verfügen. Diese beinhalten Davis’ eigene Darstellungen des Vorfalls. Diese rechtlichen Auseinandersetzungen reihen sich ein in eine lange Liste von Kontroversen um den Fall.

Darüber hinaus hat die Verteidigung auch medizinische Experten konsultiert, um alternative Todesursachen für Tupac zu untersuchen, da es Berichte gibt, dass er nach der Schießerei stabil war und erst später im Krankenhaus verstarb. Diese komplexen Entwicklungen im Fall zeigen, wie wichtig es ist, alle Aspekte eines jahrzehntealten Verbrechens genau zu durchleuchten.