Goldraub – Diebesbande hat Rapfans ins Visier genommen

Goldraub auf Rapkonzerten

Rapkonzerte begeistern Tausende Fans und sorgen regelmäßig für volle Hallen und Stadien. Doch seit einiger Zeit häufen sich dabei Vorfälle, die Konzertbesucher in Angst versetzen: Diebstähle von wertvollen Goldketten. Besonders betroffen sind aktuell Veranstaltungen des populären Rappers Ufo361. Erst kürzlich wurden während eines Konzerts in der Stuttgarter Porsche Arena mehrere Besucher Opfer dieser kriminellen Machenschaften.

Die Täter gehen dabei äußerst skrupellos vor. Laut Polizei schleichen sich die Diebe von hinten an ihre Opfer heran, reißen ihnen blitzschnell die Ketten vom Hals und verschwinden anschließend in der Menschenmenge. Allein bei einem Konzert von Ufo361 am vergangenen Wochenende gelangen sieben solche Raubüberfälle, ein weiterer Versuch scheiterte. Der entstandene Schaden beläuft sich in diesem Fall auf rund 10.000 Euro – und das innerhalb weniger Minuten.

Doch nicht nur Fans von Ufo361 sind gefährdet. Auch bei Konzerten anderer bekannter Rapper wie Luciano oder Reezy sowie sogar auf Techno-Festivals wie dem Contact kam es bereits zu ähnlichen Vorfällen. Der Diebstahl von Goldschmuck scheint sich zu einer systematischen Masche entwickelt zu haben, weshalb Konzertbesucher nun verstärkt auf der Hut sein sollten.

Professionelle Banden

Wie professionell und gezielt die Kriminellen vorgehen, zeigt ein besonders drastischer Fall aus dem vergangenen Jahr. Bei einem Konzert des US-Rappers Travis Scott in Frankfurt versuchte eine fünfköpfige Bande aus Italien, bis zu 80 Menschen ihrer Schmuckstücke zu berauben. Die Täter fielen dabei sogar einer Polizistin in Zivil auf, konnten jedoch erst nach dem Konzert gestellt und festgenommen werden.

Trotz der offensichtlichen Planung und Organisation des Vorgehens wurden die Täter vor Gericht vergleichsweise milde bestraft. Das Landgericht Frankfurt sah es nicht als erwiesen an, dass die Männer organisiert als Bande agiert hatten. Letztlich erhielten sie lediglich Bewährungsstrafen sowie Konzertverbote.

Diese milden Urteile könnten möglicherweise dazu beitragen, dass sich die Diebstähle auf Konzerten weiter häufen. Experten raten daher allen Konzertbesuchern dringend, wertvolle Schmuckstücke bei Veranstaltungen nicht offen zu tragen oder idealerweise zu Hause zu lassen. Nur so lässt sich das Risiko, Opfer eines solchen dreisten Diebstahls zu werden, effektiv reduzieren.

Hier seht ihr die Meldung der Süddeutschen Zeitung:

Via Süddeutsche Zeitung
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