Wegen einer 16 Jahre alten Tat – Sharo45 wurde verurteilt und sitzt im Gefängnis

Haftantritt nach 16 Jahren

Der Content-Creator und Unternehmer Sharo45, bürgerlich Ahmed Sharif, sitzt derzeit im Gefängnis. In einem Video auf seinem YouTube-Kanal verkündete er offen: „Genau jetzt, während du dieses Video schaust, sitze ich im Knast. Und das ist kein Witz.“ Der Auslöser sei ein YouTube-Video gewesen, das ein illegales Autorennen – gegen sich selber – zeigte, doch die tatsächliche Haftstrafe resultiere aus einem Fall, der bereits 16 Jahre zurückliege.

Laut eigenen Aussagen war Sharo bereits in der Vergangenheit wegen räuberischer Erpressung, Bedrohung und Körperverletzung verurteilt worden. Damals erhielt er Bewährung. Durch einen Gnadenersuch konnte er eine längere Haftstrafe zunächst vermeiden. Doch diese Entscheidung hat nun Konsequenzen: „Ich habe damals den Gnadenersuch gestellt - hätte ich das nicht getan, wäre ich schon 2020 rausgekommen. Jetzt muss ich für diese alte Sache zwei Jahre absitzen.“

Die Haftstrafe beträgt 24 Monate, wovon zwei Monate angerechnet werden. Aktuell befindet sich Sharo im offenen Vollzug. Das bedeutet, er könnte unter bestimmten Bedingungen tagsüber seinem Beruf nachgehen. Dennoch sieht der Unternehmer, der sich in den letzten Jahren intensiv um Resozialisierung bemüht hat, die Strafe kritisch: „Ich zahle Steuern, habe Arbeitsplätze geschaffen. Und jetzt werde ich für etwas bestraft, das mehr als ein Jahrzehnt zurückliegt.“

Neuanfang mit Hindernissen

Nach seiner ersten Haftstrafe hatte sich Sharo45 ein neues Leben aufgebaut. Über sein Format „25 Gramm“ berichtete er offen über vergangene Straftaten, darunter auch die Szene mit dem damaligen Chef im Kofferraum - ein Vorfall, den er in Staffel 1 thematisierte. Ziel war es, aufzuklären und Jugendliche vor einem kriminellen Lebensweg zu warnen.

Sein jüngstes Video zeigt jedoch, wie schwer der Weg aus der Vergangenheit ist. Trotz beruflichem Erfolg, familiärer Verantwortung und persönlicher Entwicklung bleibt die Justiz unerbittlich. „Ich habe mich verändert. Aber gerecht hat nicht immer etwas mit Gerechtigkeit zu tun,“ zitiert er seinen Anwalt.

Während der Haft will Sharo weiterhin Inhalte veröffentlichen. Er hat vorproduziert, Interviews mit Familie und Freunden angekündigt und will zeigen, was er sich aufgebaut hat. „Ich habe mit Blut und Schweiß gearbeitet. Ich hoffe, dass mein Business nicht durch Gier oder Intrigen zerstört wird.“ Seine Botschaft bleibt klar: Kriminalität mag kurzfristig Gewinne bringen - doch die Konsequenzen holen einen irgendwann ein.