„Alles gelogen“ – Arafat äußert sich zum TikTok-Betrüger Abdelhamid

Spendenbetrug und Luxusleben

Der selbsternannte TikTok-Prediger „Abdelhamid“ steht derzeit im Fokus der Ermittlungen. Er soll wohl rund 500.000 Euro an Spendengeldern gesammelt haben - angeblich für wohltätige Zwecke. Tatsächlich verwendete er einen Großteil des Geldes für private Ausgaben. Auch seine Lebensgefährtin ist in den Fall verwickelt.

Sie soll ihm unter anderem durch das Bereitstellen von Bankkonten geholfen haben, die Geldflüsse zu verschleiern. Besonders brisant: Während Abdelhamid offiziell Sozialleistungen bezog, gönnte er sich dennoch ein Leben im Luxus.

Laut Ermittlungen kaufte er sich unter anderem einen BMW im Wert von rund 71.600 Euro. Bei Hausdurchsuchungen stießen die Behörden auf große Mengen Bargeld, teure Uhren und mehrere Fahrzeuge. Die Anklage lautet auf gewerbsmäßigen Betrug - der Vorwurf einer bandenmäßigen Tat wird hingegen kritisch geprüft. Neben dem finanziellen Schaden gibt es auch sicherheitsrelevante Bedenken.

Behörden warnen davor, dass Abdelhamid durch seine extremistischen Inhalte insbesondere junge Menschen beeinflusst haben könnte. Sein TikTok-Kanal erreichte zehntausende Follower - viele davon Jugendliche. Der Fall wirft nicht nur strafrechtliche, sondern auch gesellschaftliche Fragen auf.

Arafat Abou-Chaker

In einem emotionalen Livestream meldete sich nun Arafat Abou-Chaker zu Wort. Der Berliner Clan-Chef kritisierte die mediale Darstellung des Falls und zeigte sich empört über den Umgang mit Abdelhamid und seiner Ehefrau.

Er betonte, dass in solchen Situationen oft übertrieben und sogar gelogen werde, um Schlagzeilen zu produzieren. Wenn ich das gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich sogar den Kennedy-Mord gestanden, nur damit meine Frau nach Hause zu den Kindern kann, sagte Arafat. Damit spielt er auf den enormen Druck an, dem Beschuldigte - und vor allem deren Familien - ausgesetzt sind.

Hier ein Video dazu: