„H**ensohn“ – Apache 207 entgeht Millionendeal durch Beleidigung

Zum Abschluss eines recht bescheidenen Jahres sind gestern Abend nochmal einige Bomben geplatzt. Auf der Jagd nach der ersten 1 im Jahr 2021 haben gleich mehrere Größen aus der Rapszene in der Silvesternacht ihre neuen Singles veröffentlicht, darunter Ufo361, Mozzik und Mois. Eine komplett Auflistung und alle Musikvideos findet ihr hier. (Klick)

Apache 207

Auch Apache 207 hat sein heiß erwartetes Musikvideo zu „Angst“ veröffentlicht. Dem vorausgegangen ist eine Silvestershow des 23-Jährigen, auf dem er den Track kurz vor dem Release live auf Youtube performt hat. Und was soll man sagen – es war absolut magisch. Wenn ihr den Stream gestern Abend verpasst habt, könnt ihr ihn euch hier noch einmal ansehen.

Der Livestream zu Silvester

„Angst“

Aber nicht nur die Silvestershow und das Musikvideo waren ein absolutes Spektakel. Auch der Song selbst und dessen Inhalt sind wirklich bemerkenswert. Knapp ein halbes Jahr nach seinem Album hat sich bei Apache offensichtlich einiges an Redebedarf angestaut, das er in dem Track aufarbeitet.

500.000 Euro abgelehnt:

So geht es besonders im ersten Part des Tracks um einige Zahlen aus dem vergangenen Jahr, um unterschriebene Verträge und um abgelehnte Werbedeals in immenser Höhe. Ganz am Anfang von Part 1 schießt der Ludwigshafener offen gegen Adidas und meint, dass die Marke ihm einen Werbedeal in Höhe von 500.000 Euro unterbreitete.

Was erst einmal wie ein großes Angebot klingt, wurde von Apache jedoch deutlich abgeschmettert. Er erklärt Adidas ganz direkt, dass sie die Summe deutlich zu niedrig angesetzt haben: „Adidas, ich glaube, dass eure Leute vom Marketing sich verzählten/ Halbe Mio für ein ganzes Jahr ist für mich kein Grund persönlich zu reden/“

300.000 Euro abgelehnt:

Direkt danach geht es weiter mit einem Festival-Auftritt für 300.000 Euro, das sich der Rapper hat entgehen lassen um den Anruf von einem Jugendfreund entgegenzunehmen: „Telefon am klingeln, Anfrage für ein Festival/ Knapp dreihunderttausend Euro für ’ne Show/ Und ich schwör‘ bei Gott, es ist nicht gelogen/ Ich halte kurz diesen Anruf für einen Bro aus der Jugend/“

Millionendeal abgelehnt:

Doch selbst da hört es nicht auf mit den verpassten Werbedeals. Denn am Ende des Parts macht der TwoSides-Rapper noch einmal ganz deutlich, was er davon hält wenn man ihm in seine Musik reinreden möchte. Er erklärt, dass Werbepartner mit Angeboten im siebenstelligen Bereich verlangt hätten, dass er das Wort „H*rensohn“ nicht mehr benutzt. Anstatt sich für das Geld zu entscheiden, rappt er daraufhin viermal hintereinander dieses Wort – klarer kann eine Ansage nicht sein!

genius.com

Nach allem was wir wissen, hat Apache 207 somit mindestens 1,8 Millionen Euro abgelehnt – und den größten Teil davon nur, damit er in seiner Musik weiterhin sagen kann was er will. Das ist richtig stark und wäre von anderen Künstlern sicher anders entschieden worden.

Hier hört ihr den Track