18 Monate Knast und halbe Million Strafe – Gzuz droht noch härteres Urteil
Gzuz
Seit einigen Wochen ist bekannt, dass Gzuz erneut vor Gericht muss. Nachdem er im September 2020 verurteilt worden ist, geht es nun ins Berufungsverfahren. In erster Instanz wurde der Rapper zu einer Geldstrafe von 510.000 Euro verdonnert. Zusätzlich verurteilte das Gericht ihn zu einer Haftstrafe von 18 Monaten. Dies lag sogar noch über der Forderung der Staatsanwaltschaft.
Vor dem Landgericht Hamburg erhält er nun die Möglichkeit, sich bis zum 7. Februar von seiner besten Seite zu zeigen. Am ersten Verhandlungstag am vorletzten Montag legte der 33-Jährige dafür ein Teilgeständnis ab. Er gab zu, im betrunkenen Zustand einige Dinge getan zu haben, die seiner Aussage nach „Blödsinn“ waren. Die schwereren Vorwürfe hingegen dementierte er noch einmal. So erklärte er durchaus schlüssig, warum Drogen und Waffen in seiner Wohnung gefunden wurden.
Außerdem zeigte er sich schockiert vom ersten Urteil. Der Richter habe ihn mit seiner Kunstfigur verwechselt: „Das Verfahren war für mich schockierend. Ich hatte den Eindruck, der Amtsrichter wollte mich vorführen (…). Er hat die Kunstfigur ‚Gzuz‘ mit dem Menschen Kristoffer Klauß verwechselt. (…) Ich weiß, dass mir die Balance auch nicht immer gelingt.“
Härtere Strafe
Und noch ein weiterer Vorteil ergab sich durch den Berufungsprozess. Denn während er und sein Anwalt Berufung gegen das erste Urteil einlegten, verzichtete die Staatsanwaltschaft darauf. Bedeutet, dass es im Berufungsverfahren kein härteres Urteil geben könnte, als das, was im Amtsgericht gefällt wurde.
Nun wird eine nicht bezahlte Strafe dem Rapper jedoch zum Verhängnis. Denn eigentlich hätte Gzuz die Summe von 16.000 Euro zahlen müssen, weil er eine Polizistin als „Du F**ze“ bezeichnete. Weil er diese Zahlung nicht geleistet hat, kann das Landgericht das Urteil vom Amtsgericht verändern.
Dadurch ergibt sich die ungünstige Situation, dass das „Verschlechterungs-Verbot“ wieder aufgehoben wird. Bedeutet im Klartext: Wenn es schlecht läuft, muss Gzuz sogar noch länger als 18 Monate in den Knast und muss noch mehr als 510.000 Euro Geldstrafe zahlen. Das ist alles andere als positiv für den 33-Jährigen.
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