Prozess gegen Bushido – Arafat Abou-Chaker soll für 4 Jahre in den Knast
Bushido-Arafat-Prozess
Seit 111. Verhandlungstagen läuft der Zivilprozess gegen Arafat Abou-Chaker und seine Brüder bereits. Es geht um den Vorwurf der Körperverletzung, Freiheitsberaubung und der versuchten Erpressung zum Nachteil von Bushido, der in dem Prozess als Nebenkläger auftritt. Am 18. Januar 2018 soll Arafat den Rapper in seinem Büro festgehalten und über Stunden beschimpft und bedroht haben.
Gestartet ist der Prozess im August 2020, ein Urteil sollte eigentlich im November 2020 gefällt werden. Dieses Urteil wurde immer wieder vertagt – bis klar wurde, dass es ein waschechter Kaugummi-Prozess wird. Schon jetzt gehört der Verfahren zu den längsten Gerichtsprozessen der deutschen Rechtsgeschichte. Die Kosten belaufen sich mittlerweile auf gut 900.000 Euro.
111. Verhandlungstage
Ende letzter Woche fand der vorerst letzte Verhandlungstag statt. Dort kam Arafat Abou-Chaker zum ersten Mal, nach rund dreieinhalb Jahr, zu Wort. Gegenüber dem Richter erklärte er, dass er sich ein schnelles Ende des Verfahrens erhofft. Auf die Frage des Richters, was er sich wünsche, antwortete Arafat: „Dass der ganze Spuk aufhört, ein normales Leben für meine Familie.“
Plädoyers
Ein Urteil in dem Verfahren wird noch in diesem Monat erwartet – und damit fast auf den Tag genau 6 Jahre nach dem Vorfall in Arafat Abou-Chakers Büro. Aber bevor der Richter sein abschließendes Urteil beschließt, werden die Plädoyers der Verteidiger, Anwälte und der Staatsanwaltschaft beschlossen.
Heute hat die Staatsanwaltschaft ihr Plädoyer vorgetragen und darin eine Freiheitsstrafe von 4 Jahren gegen Arafat Abou-Chaker gefordert. Trotz der unzähligen, meist ziellosen Zeugenbefragungen und einer Audio-Datei, die praktisch nichts gebracht hat, sehen sie die Vorwürfe gegen den Ex-Manager von Bushido als erwiesen an:
„Die Staatsanwaltschaft hat für den Ex-Manager von Rapper Bushido eine Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und vier Monaten gefordert. Aus Sicht von Oberstaatsanwältin Petra Leister haben sich die Hauptvorwürfe gegen Arafat A.-Ch., der als ein Berliner Clanchef gilt, wie angeklagt bestätigt.“
Hier seht ihr es
„Die Staatsanwaltschaft hat für den Ex-Manager von Rapper Bushido eine Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und vier Monaten gefordert. Aus Sicht von Oberstaatsanwältin Petra Leister haben sich die Hauptvorwürfe gegen Arafat A.-Ch., der als ein Berliner Clanchef gilt, wie…
— Axel Lier ✏️ (@Reporter_Flash) January 16, 2024