260.000 Unterschriften – Jalil versucht iranischen Rapper vor dem Tod zu bewahren

Toomaj Salehi

Das Schicksal von Toomaj Salehi macht einfach nur betroffen. Ob als Rap-Fan oder nicht – ein derartiges Unrecht sollte für jeden inakzeptabel sein. Am gestrigen Mittwoch ist das offizielle Urteil gegen den Rapper aus dem Iran gefallen. Das iranische Regime entschied, dass der 33-Jährige zum Tode verurteilt werden soll.

Grund dafür sind seine politischen und gesellschaftskritischen Rap-Songs. Darin macht er seit Jahren auf die Probleme innerhalb des Iran aufmerksam. Auch gegen die autoritäre Regierung des sich selbst als „Islamische Republik Iran“ bezeichnenden Staates sprach er sich aus. Dafür soll er nun mit seinem Leben bezahlen.

Jalil

Das Urteil rief weltweite Proteste und Kritik gegen die Praxis der Todesstrafe hervor. Auch Jalil verfolgt das Geschehen rundum Toomaj Salehi bereits seit geraumer Zeit mit und hat nun eine Petition gestartet, mit der er darauf hofft, dass iranische Regime zum Einlenken zu bewegen. Innerhalb eines Tages wurde die Petition bereits 255.000 Mal unterschrieben. Wir bitten euch, euch die Zeit zu nehmen und ebenfalls zu unterschreiben – es geht um Leben und Tod…

Hier geht’s zur Petition (Klick)

Jalil in seiner Petition

„Als Musiker bin ich tief betroffen von dem Schicksal des iranischen Rappers Toomaj, der vom iranischen Regime zum Tode verurteilt wurde. Sein einziges „Verbrechen“ war es, sich mit seiner Musik gegen das Regime zu äußern und für die Rechte der unterdrückten Menschen im Iran einzutreten. Nach dem tragischen Tod von Jina Mahsa Amini hat er sich stark für Frauenrechte gemacht – immer auf musikalischer Basis ohne eine kriminelle Straftat zu begehen oder Menschen zu gefährden.

Das ist nicht nur ein Angriff auf einen Einzelnen, sondern auch auf die Meinungsfreiheit und das Recht zur öffentlichen Äußerung. Kein Mensch sollte mit dem Tod bestraft werden, weil er sich gegen Ungerechtigkeiten ausspricht. Die Todesstrafe ist eine extreme Form der Bestrafung, die in 106 Ländern weltweit abgeschafft wurde (Quelle: Amnesty International). Es ist an der Zeit, dass auch der Iran diese grausame Praxis beendet.

Wir fordern daher das iranische Regime auf, die Todesstrafe gegen Tomaj sofort zu stoppen und seine Freilassung sicherzustellen. Wir rufen alle Unterstützer*innen von Kunstfreiheit und Menschenrechten dazu auf, diese Petition zu unterschreiben und ihre Stimme gegen diese ungerechte Behandlung zu erheben.“

Hier seht ihr den aktuellen Stand

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