100.000 Euro von der SPD – FiNCH bezieht Stellung zu AfD-Behauptung
AfD wirft FiNCH finanzielle Nähe zur SPD vor
Die AfD Brandenburg sorgte kürzlich mit einer E-Mail für Aufsehen, in der sie behauptete, der Rapper FiNCH habe 100.000 Euro von der SPD erhalten, um den Song „JEDER WiLL DAHiN (Brandenburg)“ zu produzieren. Laut AfD wurde FiNCH von der Landesregierung zum „Staatskünstler“ gemacht und großzügig für die Teilnahme an einer Imagekampagne des Landes entlohnt. Ziel der Kampagne war es, das Image Brandenburgs unter jungen Menschen zu stärken und neue Zielgruppen zu erreichen.
Hintergrund dieser Aktion ist eine Kampagne aus dem Jahr 2021, für die das Land Brandenburg den Song und das dazugehörige Musikvideo von FiNCH produzieren ließ. Die Beauftragung erfolgte direkt durch die Kreativagentur Scholz & Friends, die das Honorar für den Künstler vergab. Eine öffentliche Ausschreibung fand dabei nicht statt, was zusätzliche Kritik hervorrief. Die Kosten für das Projekt beliefen sich laut offiziellen Angaben auf rund 100.000 Euro, was besonders von Seiten der AfD kontrovers diskutiert wurde.
Trotz der Vorwürfe stellt die AfD keinen direkten Nachweis dafür vor, dass FiNCH die Gelder unmittelbar von der SPD persönlich erhalten hat. Vielmehr war das Land Brandenburg als Auftraggeber involviert, nicht die Partei selbst. FiNCH selbst wies außerdem darauf hin, dass der Song komplett unpolitisch ist und nichts mit Parteien zu tun hat.
Kein Geld von der SPD, Song bleibt unpolitisch
In einem ausführlichen Instagram-Statement widerspricht FiNCH den Anschuldigungen der AfD vehement und bezeichnet sie als „Fehlinformation“. Er stellt klar, dass er für den Song von einer Agentur im Rahmen einer offiziellen Landeskampagne bezahlt wurde, nicht aber von einer politischen Partei. Ob die Agentur mit Parteien zusammenarbeite, sei für ihn als Musiker unerheblich und habe keinen Einfluss auf sein Schaffen. Sein Engagement begründet FiNCH mit seiner Verbundenheit zur Region und betont, regelmäßig Songs zu Ehren seiner Heimat zu veröffentlichen.
Zudem hebt FiNCH hervor, dass der Song „JEDER WiLL DAHiN (Brandenburg)“ keinerlei politische Botschaft enthalte. Wer sich davon überzeugen wolle, könne das Musikvideo problemlos online finden. Die aktuelle Debatte bringt er mit seinen früheren klaren Positionierungen gegen Rechts*xtremismus in Verbindung – etwa durch Songs wie „Wenn du dumm bist“ oder die Zusammenarbeit mit der Punk-Band Feine Sahne Fischfilet, die bereits bei rechten Kreisen für Unmut sorgten (weitere Infos).
Abschließend stellt FiNCH klar, dass all seine politischen Äußerungen in anderen Songs auf eigener Überzeugung beruhen und nicht auf externer Einflussnahme. Die Behauptung, er sei eine „Staatsmarionette“ oder von der SPD gesteuert, bezeichnet er als „absoluten Quatsch“.
Hier seht ihr die Stellungnahme: