ECHO-Skandal – Erster deutscher Rapper kündigt Rücktritt an!
ECHO-Skandal
Der vermeintliche Skandal um die ECHO-Verleihung an Kollegah und Farid Bang sorgt weiterhin für Aufregung in der deutschen Gesellschaft. Nachdem sich inzwischen eine Vielzahl deutscher Rapper positiv zu Kollegah ausgesprochen hat, übt nun einer der ersten Musiker auch Kritik an dem Düsseldorfer und kritisiert nicht nur Antisemitismus im Deutschrap – er will sich sogar aus der Szene zurückziehen!
Rückzug
Ben Salomo ist seit mehr als 20 Jahren als Rapper aktiv und hat sich insbesondere in den letzten Jahren einen Namen als Moderator und Veranstalter der Battle-Cypher „Rap am Mittwoch“ einen Namen gemacht. Der Berliner ging stets offen damit um, das er Jude ist und steckte dafür auch schon Mal die ein oder andere Punchline ein – alles mit Augenzwinkern natürlich.
Nun erklärt er jedoch, dass die „Juden-Lines“ nicht immer scherzhaft gemeint sind! So spricht er darüber, hinter der Bühne bereits mehrfach für seine Religion angegriffen worden zu sein und kritisiert Kollegah dafür, diese Geisteshaltung auch unterschwellig bei seinen Fans zu verbreiten:
„Ob er wirklich ein Antisemit ist, möchte ich nicht beurteilen, weil ich ihn nicht persönlich kenne. Aber er ist jemand, der anscheinend an viele antisemitische Verschwörungstheorien glaubt, die seine innere Einstellung einfärben. Er reiht sich damit ein in eine Bewegung, die Israel das Existenzrecht abstreitet. Das ist antisemitisch.“
Zudem kündigt er quasi offiziell an, sich nicht nur vom deutschen Rap, sondern auch aus Deutschland entfernen zu wollen. Der 41 jährige ist inzwischen kein Teil mehr der „RaM“-Führungsriege und gab schon zuvor zu verstehen, dass er wohl nach Isreal auswandern wolle: „Ich ziehe mich in diesem Jahr aus der deutschen Rap-Szene zurück. Das hat mehrere Gründe, einer ist: Ich fühle mich als Jude in der deutschen Rap-Szene nicht mehr wohl. Aber es geschieht auch insgesamt zu wenig gegen Antisemitismus in diesem Land. Das macht mich betroffen. Gefühlt sitze ich deshalb auf gepackten Koffern in Deutschland.“
(Quelle: morgenpost)