Ben Salomo würde Kollegah auch im direkten Gespräch kritisieren!

Ben Salomo

Das Berliner Rap-Urgestein Ben Salomo gab erst vor einigen Tagen das offizielle Ende seiner Rap-Karriere, ebenso wie das Ende der Cypher „Rap am Mittwoch“ bekannt. Als Hauptgrund dafür nennt er den seiner Ansicht nach vorherrschenden Antisemitismus im Deutschrap. Im Interview bei Watson gab er deshalb nochmal seine abschließende Meinung zu Kollegah zum besten und kritisiert den Düsseldorfer stark. Das Statement von Campino empfindet er dagegen als mutig.

Aber ich hätte gar kein Problem damit, Kollegah und solchen Leuten gegenüber zu sitzen und zu erklären, dass das, was die da machen, nicht von der Kunstfreiheit gedeckt ist. Dass es einfach etwas ist, das Menschen aufhetzt. Die Ergebnisse kann man an den ganzen Angriffen an Schulen gegen jüdische Kinder sehen.

Wenn das große Idol der Jugendlichen von „jüdischem Zins“ oder „Rothschild“ spricht, brauchen sie ja nur bei YouTube diese Begriffe einzugeben und finden dazu unzählige Videos, die in ihren Aussagen nichts dem nachstehen, was die Nazis damals gesagt haben. Und das ziehen die Jugendlichen sich dann rein. Mir ist es egal, ob es Populismus ist, oder ob die Rapper das aus Kalkül machen. Mit den Hip-Hop Werten hat das nichts mehr zu tun.

 

Und wenn die anderen Künstler im Rap da keine Solidarität zeigen, weil sie Angst haben, dass ihnen eine relevante Zielgruppe wegbricht, dann ist das doch reiner Kapitalismus und Opportunismus und hat auch nichts mehr mit Hip-Hop zu tun.“

watson.de

(Quelle: watson)