Umsatz und Verkaufszahlen von Meros Album
Mero
Newcomer Mero hat mit gerade einmal 18 Jahren einen Hype erzeugt, den es so noch nicht gegeben hat. Zumindest für die jüngeren Generationen von Rap-Hörern ist der Rüsselsheimer der zurzeit größte Superstar des Landes. Als dritter Rapper überhaupt hat er es zudem geschafft mit seiner ersten Single auf Anhieb Gold zu gehen.
Doch die starken Streaming- und Klickzahlen von Mero rufen auch Kritiker auf den Plan. Abgesehen von diversen Fake-Vorwürfen wird ihm vorgehalten, keine physischen Abverkäufe mehr zu erzielen und seinen Erfolg nur aus Streaming zu beziehen. Aber stimmt das wirklich? Wir haben die Verkäufe seines Albums analysiert.
Physische Einheiten
In einem brandneuen Interview liefert Labelchef Xatar sehr genaue Einblicke in die Zahlen von Mero und widerlegt damit sämtliche Kritiker. Denn der Newcomer übertrifft selbst den Bonner in Sachen physisch verkaufter Einheiten. Insgesamt stehen 25.000 Einheiten zu Buche.
„Und auch bei den physischen Abverkäufen. Jeder kann gucken, kann nachsehen. Wir haben bei Mero fast 10.000 Boxen innerhalb von 4 Tagen verkauft. Wir hätten nicht gedacht, dass er soviel verkauft, sonst hätten wir noch viel mehr gemacht. Das war dann zu spät (..) Aber 10.000 Boxen in 4 Tagen für einen Künstler der 18 Jahre alt ist und der Newschool Musik macht – wo man denkt, der streamt nur noch.
Wir haben über 15.000 Standard-CDs verkauft. Standard verkaufst du nicht mehr. Also ich verkauf keine Standard-CDs mehr. Ich verkauf 4000 Standard-CDs bei einem Album. Und ich bin jemand von damals aus der alten Zeit, wo man denkt bei uns geht mehr physisch. Bei Mero geht sogar physisch mehr als bei einem Samy Deluxe.“
Hier seht ihr die Stelle (Ab 9 min)
Streaming
Die Paradedisziplin des jungen Künstlers ist dennoch weiterhin das Streaming. Das Album „Ya Hero Ya Mero“ kommt 10 Wochen nach Release auf exorbitante 250 Millionen Streams. Alleine 120 Millionen entfallen auf die Hit-Singles „Baller los“ und „Hobby Hobby“.
Daraus ergeben sich Stand jetzt bis zu 78.000 generierte Verkäufe nur durch Streaming. Da Streams von Nicht-Premium Usern allerdings nicht für die Verkäufe gewertet werden, kann diese Zahl nach unten Abweichen. Geht man von einer jüngeren Zielgruppe aus, ist diese Abweichung mutmaßlich größer als bei anderen Rappern, lässt sich erfahrungsgemäß aber auf 20% beschränken.
Baller los ist sein erfolgreichster Song
Gesamtverkäufe
Mit 25.000 physischen Einheiten, sowie bis zu 78.000 Streaming-Einheiten steht das Debütalbum von Mero bei 103.000 verkauften Einheiten. Wie oben erwähnt haben die Streaming-Einheiten jedoch Abweichungen nach unten, wodurch sich ein Spielraum von 10-20% ergeben dürfte. Nichtsdestotrotz ist Mero zweifelsfrei nah dran am Goldstatus für sein Album. Und das keine 3 Monate nach Veröffentlichung.
Album-Umsatz
Durch die Angaben von Xatar lassen sich auch die erzielten Umsätze von Meros erstem Soloalbum relativ genau berechnen. Aus dem Streaming ergeben sich fast genau 1 Million Euro, wenn man die offiziellen Angaben von Spotify als Grundlage nimmt. Deluxe Boxen erzielen bei einem Preis von 46€ einen Umsatz von 460.000€ und Standard-CDs immerhin 275.000€. Selbst Youtube dürfte im Normalfall einen Betrag von bis zu 80.000€ eingebracht haben.
Insgesamt wurden Umsätze in Höhe von ungefähr 1,815 Millionen Euro mit dem ersten Album von Mero erzielt. Das sind Zahlen, wie man sie sonst nur von Bushido und anderen Rappern mit ähnlichem Status kennt.
Hinzu kommen Zahlungen anderer Streamingdienste, Radio-Airplays und Merchandising, die jedoch keine Informationen zur Berechnung der Umsätze zur Verfügung stellen. Auch Werbedeals von Mero, bspw. mit McDonalds bringen zusätzlichen Gewinn, den wir nicht berechnen können. Auf der anderen Seite müssen auch die Kosten und Steuern von dem Geld abgezogen werden.
Tour-Umsatz
Die Tour von Mero ist mit mittlerweile 43.000 verkauften Karten übrigens ähnlich erfolgreich und hat bei einem Ticketpreis von durchschnittlich 38€ insgesamt über 1,6 Millionen Euro Umsatz erzielt. So viele Tickets 5 Monate vor Beginn einer Tour zu verkaufen wäre ebenfalls ein Rekord wenn Bonez MC und Raf Camora ihr „PaP 2“-Tour nicht gespielt hätten.
Hier könnt ihr das Album streamen