Selbstmord-Song von Pa Sports und Kianush wurde verboten

Indizierung

Im Grunde ist es nichts ungewöhnliches wenn ein Rap-Album auf dem Index landet. Es liegt in der Natur von Rap, dass einige Aussagen an die Grenzen gehen und diese teilweise auch überschreiten. Insbesondere Vertreter des Horrorcore- und des Battle-Rap sind häufiger von Indizierungen betroffen. Die wahrscheinlich bekanntesten Beispiele dafür sind „JBG“ und „JBG2“ von Kollegah und Farid Bang, „Sonny Black“ von Bushido und die ersten beiden Teile der „Blut gegen Blut“-Reihe von Massiv.

Dennoch achten die Künstler seit einigen Jahren verstärkt darauf, dass ihre Alben nicht auf dem Index landen, da jedes Album heute ein deutlich größeres finanzielles Wagnis ist, als die Independent-Produktionen von früher. Zudem bieten Streamingplattformen heute auch die Möglichkeit, auch Jahre nach Release noch gutes Geld mit alten Alben zu generieren. Zudem ist auch die BPjM über die Jahre toleranter in Bezug auf Rap geworden und versteht die Kunstform besser als in früheren Tagen.

Suizid

Die Schwelle zur Indizierung ist in den letzten Jahren also deutlich gestiegen und Alben landen nicht mehr so leicht auf dem Index. Inzwischen ist es außerdem eher üblich, einzelne Songs mit kontroversen Aussagen runterzunehmen, als gleich ein ganzes Album. Ein Beispiel dafür ist JBG3, das bis auf eine handvoll Tracks nach wie vor zu hören ist.

Nun trifft dieses Schicksal auch den Essener Rapper Pa Sports und seinen Partner Kianush. Im September letzten Jahres brachten die beiden den Song „Suizid“ raus. Wie der Titel schon andeutet behandeln die beiden das Thema Freitod und schildern teils auf sehr explizite Weise – allerdings in rein fiktiver Form – wie sie sich das Leben nehmen würden.

Pa Sports

Nun meldet sich Pa Sports zu den Indizierung des Songs zu Wort und erklärt, dass man den Song nicht mehr frei streamen kann. Der 29-Jährige zeigt sich allerdings verständnisvoll, da er selbst nicht möchte, dass der Song negative Effekte auf möglicherweise gefährdete Hörer hat:

„Unser Song ‚Suizid‘ wurde indiziert. Das bedeutet, der Song ist im Streaming nicht mehr verfügbar, auf YouTube ist das Video nur noch ab 18 zu sehen. Ich respektiere die Entscheidung auf jeden Fall, wenn das Ganze so zu betrachten ist, dass Leute durch den Inhalt des Songs irgendwie gefährdet sind, bin ich der Letzte, der sich dagegen sträubt. Tut mir leid an alle, die den Song gefeiert haben, gepumpt haben. Ist halt so, kann man nichts machen.“

Hier die Story von PA Sports: