Kool Savas mit Statement zum Skandal von Xavier Naidoo
Xavier Naidoo
Jeder hat von dem Skandal rund um Xavier Naidoo gehört. Ein privates Video auf dem Jahr 2018, in dem der Sänger extrem fragwürdige Sachen von sich gab, wurde zum Desaster für sein Ansehen in der Öffentlichkeit und zog auch einen Rauswurf aus der DSDS-Jury, sowie die Ansage des Senders Pro7 nach sich, dass man nie wieder mit ihm arbeiten würde.
Auf die Kritik aus der Öffentlichkeit folgte eine Entschuldigung, die wiederum von vielen als nicht hinreichend kritisiert wurde. Seitdem tauchen immer mehr Videos Naidoos aus privaten Telegram-Gruppen auf, in denen er über Verschwörungstheorien spricht und dabei teilweise in Tränen ausbricht.
Kool Savas
Da Naidoo vor einigen Jahren einen riesigen Erfolg an der Seite von Kool Savas mit ihrem Album „Gespaltene Persönlichkeit“ feierte und die beiden vor einem halben Jahr einen zweiten Teil ankündigten, warteten alle auf ein Statement von Savas zu dem Skandal und den Äußerungen rund um Naidoo. Doch anstatt eines Statements hüllte sich der Rapper in Schweigen.
Nun bricht es dieses und erklärt in einem Livestream-Interview, warum er bis heute nichts dazu gesagt hat, was das Thema für ihn persönlich so emotional und verwirrend macht und was er von einigen Äußerungen Naidoos hält. Unten findet ihr das Statement und Videoform und einige wichtige Stellen als Text.
Über die private Komponente:
„Da ist ja ne menschliche Seite, ne Seite zwischen ihm und mir, ne Beziehung. Und das ist auf der anderen Seite eine politische Seite und eine Seite, die mit Verantwortung zutun hat. Und ich krieg voll viele Nachrichten von Leute, die sich quasi von mir eine Antwort wünschen, die.. also die haben sich ne Antwort ausgedacht und die wollen, dass ich die bestätige, also diese Meinung.
Und das möchte ich nicht, ich möchte mich da nicht instrumentalisieren lassen. Ich hab meine Meinung und ich bin noch dabei mir meine Meinung zu bilden, weil ich bin auch total durcheinander auch. Dieses Thema hat mich sehr beschäftigt, beschäftigt mich immer noch, hat mich sehr mitgenommen. Mit jedem Video was neu erscheint beschäftigt es mich. (..)“
Über seine Kontaktversuche:
„Ich hab versucht Kontakt aufzubauen, ich konnte ihn nicht sprechen. Ich wollte mit ihm sprechen, ich hab mit jemandem gesprochen aus seinem Umfeld darüber und habe denen meine Meinung soweit gesagt und hatte noch nicht die Gelegenheit von ihm direkt was zu hören, also dazu ist es noch nicht gekommen.
Das war mir eigentlich wichtig. Bevor ich irgendetwas äußere, wollte ich einmal mit ihm ein persönliches Gespräch geführt haben. Das hat nicht funktioniert und wie gesagt, ich bin kein Hampelmann, der sich jetzt hinstellt – und die einen wollen, dass ich am ersten Tag sofort gesagt hätte: ‚Der ist das und das und ich hasse ihn und ich werde nie wieder mit ihm irgendwas machen‘ und die anderen wollen, dass ich sage: ‚Ey der ist ein Bruder und ich stell mich zu 100% hinter ihn.'“
Über den letzten Kontakt:
„Also ob die doch nicht verstehen können, dass das auch ne total schwierige und total emotionale Sache auch für mich ist. (..) Wir haben ja Sachen gemacht, die mir auch wichtig sind, wir haben auch Songs geschrieben, die mir auch sehr wichtig sind. 2017 haben wir uns das letzte Mal gesehen. (..)
Der letzte Song, den wir zusammen gemacht haben, war ein Song über meinen Vater und über die Zeit im Gefängnis, wo er aufgrund seiner politischen, seiner linken Haltung und seiner linken Arbeit war. Also ich weiß nicht ob die Leute sich das vorstellen können, wie das dann für mich ist, dass jemand mit dem du dann so ein Lied gemacht hast (..) wenn dieser Mensch dann Sachen sagt, die überhaupt nicht dem entsprechen, was du von ihm (..)“
Über Xaviers Aussagen:
„Also das ist ja vollkommen abstrus schon, das ist vollkommen.. ja. (..) Diese Aussagen sind halt das, was man von den Rechten erwartet sonst. Wie gesagt, ich hab es von meinem Vater erfahren. Er hat mich darum gebeten, mich da klar von zu distanzieren und wie gesagt, mein Vater hat noch nie was dazu [seine Musik] gesagt. Und das war hart für mich.“
Hier seht ihr das Interview