Nach Kritik von Pa Sports – Härtere Strafen für Kindesmissbrauch kommen

Pa Sports

Seit gestern äußern sich zahlreiche deutsche Rapper zum Thema Kindesmissbrauch und den verhältnismäßig geringen Strafen für Täter, die sich an Minderjährigen vergreifen. Ein besonders eindringliches Statement gab es von Pa Sports, der seine Worte direkt an die Justizministerin adressierte:

„Warum aber werden diese Sachen so milde behandelt in Deutschland? Ich versteh das nicht, ich will das gerne verstehen, es gibt ja einen Grund dafür. Gibt es eine Lobby, die das geil findet, das pusht, sich irgendwie schützend davorstellt, ich versteh das nicht.“

Justizministerin

Auslöser seines Statements war eine Aussage der Justizministerin Lambrecht, dass Kindesmissbrauch weiterhin nicht als „Verbrechen“, sondern als „Vergehen“ gewertet werden soll. Dies bedeutet zum einen, dass minderschwere Fälle – etwa wenn ein 14-Jähriger eine 13-Jährige küsst – nicht bestraft werden müssen. Es bedeutet allerdings auch, dass erwachsene Täter ebenfalls nur gering bestraft werden und mit Bewährungs- oder Geldstrafen davonkommen.

Nachdem es nun öffentliche Kritik an Lambrecht gab, knickt sie ein und revidiert ihre Aussage. Sie will jetzt selbst härtere Strafen für Fälle, in denen es keinen Missbrauch oder Misshandlungen gab. So sollen alleine schon unangemessene Berührungen als Verbrechen gewertet werden: „Im Gesetz muss ganz klar zum Ausdruck kommen, dass es sich hierbei ohne Wenn und Aber um Verbrechen handelt“

Bei einem Verbrechen liegen die Strafen nicht unter einem Jahr Gefängnis, womit der Spielraum nach unten deutlich begrenzt wird. Schwere Fälle können somit auch mit bis zu 10 Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden. Und auch für die Verbreitung von Kinderpornografie soll endlich härter bestraft werden. Die BILD zitiert Lambert wie folgt:

„Ich will, dass Täter, die mit Kinderpornografie auf widerlichste Weise Geld verdienen oder kriminelle Tauschringe betreiben, härter bestraft werden. Es ist ein abscheuliches Verbrechen, mit dem Missbrauch von Kindern Geld zu machen – und muss mit bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe bestraft werden können.“

(Quelle: BILD)

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