Aggro Berlin-Gründer gehen rechtlich gegen Bushido vor

© Superbass / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)

Bushido

Der Gerichtsprozess zwischen Arafat Abou-Chaker und Bushido schlägt gerade hohe Wellen und wird deutschlandweit verfolgt. Doch während in diesem Verfahren noch etwa 20 Verhandlungstage angesetzt sind und ein Urteil erst im November erwartet wird, haben die Äußerungen von Bushido als Zeuge bereits jetzt erste Konsequenzen: Die Gründer von Aggro Berlin haben Klage gegen den EGJ-Chef eingereicht!

Grund dafür sind die Aussagen, die der Berliner Rapper aktuell vor Gericht macht. In dem Verfahren behauptet Bushido, dass er sich nicht von Aggro Berlin trennen konnte, weil eine Ablösesumme von 400.000 Euro von ihm verlangt worden ist. Außerdem machte er Angaben zu den Masterrechten seines Erstlingswerks „King of Kingz“.

Aggro Berlin

Die Klage gegen Bushido ging laut eines Berichts vom Spiegel schon vor Monaten ein. Er sollte eine Unterlassungserklärung unterschreiben, wodurch er diese Aussagen nicht mehr wiederholen dürfe. Diese hat er offenbar nicht unterschrieben und die Schilderungen nun vor Gericht während seiner Zeugenaussage erneut wiedergegeben:

„In der Abmahnung, die dem SPIEGEL vorliegt, heißt es, Aggro Berlin habe „zu keinem Zeitpunkt behauptet, die Masterrechte am Album ‚King of Kingz‘ erworben zu haben. Alle Abrechnungen erfolgten nachweislich vereinbarungsgemäß und korrekt“. Auch sei „zu keinem Zeitpunkt eine Zahlung in Höhe von 400.000 Euro beansprucht“ worden. Bushido sollte die strafbewehrte Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung bis Freitagabend unterzeichnen. Nach SPIEGEL-Informationen hat er das nicht getan.“

Zusätzlich dazu liefert die Klage gegen Bushido eine andere Perspektive auf die Geschehnisse vom Mai 2004, an dem Bushido und Arafat die Vertragsauflösung des Rappers bei Aggro Berlin forcierten. Demnach sei die Einholung der Unterschriften dafür unter massiven Drohungen geschehen. Der Spiegel schreibt:

„Nach Darstellung von Aggro Berlin kam Bushido damals mit Arafat Abou-Chaker und etwa sechs weiteren Männern ins Studio. Einer der Männer habe „ein machetenartiges Messer“ dabei gehabt. Der Wortführer sei Arafat Abou-Chaker gewesen. „Unter Androhung von Gewalt gegen Leib und Leben“ soll er zuerst „Specter“ zur Unterschrift unter einem mitgebrachten Auflösungsvertrag gezwungen haben.

Als Halil Efe hinzugekommen sei, sei diesem ins Gesicht geschlagen worden. Auch Efe habe den Vertrag daraufhin unterschrieben, allerdings nicht mit seinem Namen, sondern mit „hayir“, dem türkischen Wort für „Nein“. Dann sei „Spaiche“ im Studio erschienen. Und auch ihm sei Gewalt angedroht worden, sodass auch er unterschrieben habe. So schildert es ihr Anwalt in der Klageschrift.“

(Quelle: Spiegel)

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