300 Mann-Razzia bei Arafat – Millionen-Vermögen beschlagnahmt
Arafat Abou-Chaker
Erst vor wenigen Tagen teilte Arafat Abou-Chaker die traurige Nachricht mit der Öffentlichkeit: seine Mutter ist nach einer Erkrankung verstorben. Zahlreiche Menschen besuchten die Beerdigung und tausende kondolierten auf Instagram. Doch dem 44-Jährigen wird offenbar keine Zeit zum trauern gelassen. Denn mitten im Gerichtsprozess zwischen ihm und Bushido werden jetzt weitere Vorwürfe laut.
Razzia
Konkret geht es um den Vorwurf der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung, für die sich der Musik-Manager verantworten muss. Heute Morgen um 6 Uhr begann die Polizei und das SEK eine großangelegte Razzia mit insgesamt 300 Mann und durchsuchte die Räumlichkeiten von Arafat Abou-Chaker.
Dabei wurden Geschäftsräume, eine Anwaltskanzlei, eine Baufirma, ein Notar und die Villa in Kleinmachnow, in der Arafat lebt, durchsucht. 18 Objekte wurden bei der Razzia nach Beweisen abgesucht. In Kleinmachnow wurde Gerät zur Erstürmung der Villa mitgebracht, Arafat stand jedoch bereits vor der Tür und machte sein Haus den Ermitteln zugänglich.
Wegen Verdacht der Geldwäsche, des Betrugs und der Steuerhinterziehung durchsuchen zurzeit rd. 300 Kolleg. unseres #LKA gemeinsam mit der #Steuerfahndung seit 6 Uhr 18 Wohn- und Geschäftsräume in Berlin und Brandenburg.
^tsm— Polizei Berlin (@polizeiberlin) September 22, 2020
Beschlagnahmung
Später wurde bekannt, dass Arafat nicht festgenommen worden ist, jedoch wurden Wertgegenstände im Wert von mehreren Millionen Euro beschlagnahmt, dies teilte die Generalstaatsanwaltschaft via Twitter mit. Dabei ist vor allem der erste Teil der Mitteilung bemerkenswert.
Darin heißt es nämlich, dass der Verdacht der Steuerstraftaten unmittelbar mit „Managementleistungen innerhalb der Rapszene“ zusammenhängt. Wer den Prozess zwischen Bushido und Arafat mitverfolgt hat weiß, dass Bushido behauptete, Arafat habe drei Jahre lang 30% seiner Einnahmen erhalten, ohne diese zu versteuern. Das wäre eine schwere Straftat und eine mögliche Erklärung dafür, weshalb die heutige Razzia überhaupt erst eingeleitet worden ist.
Die Staatsanwaltschaft auf Twitter:
„1/2 Seit heute früh durchsuchen ca. 300 Beamte von LKA Berlin und Steuerfahndung 18 Objekte in Berlin, Brandenburg und der Schweiz u.a. wegen des Verdachts von Steuerstraftaten in erheblichem Umfang im Zusammenhang mit Managementleistungen innerhalb der „Rapszene“.
2/2 Die Ermittlungen richten sich gegen 4 Besch., die teilweise dem Bereich der OK zuzurechnen sind. Neben den DBen vollstrecken die Ermittler Arrestbeschlüsse in Höhe von insgesamt mehreren Millionen Euro. PM folgt.“
Hier seht ihr die Meldung
