T-Shirt mit Regenbogenflagge – jetzt spricht Bushido
© Superbass / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)
Bushido
Vor einigen Tagen machte Bushido öffentlich, dass er ein Corona erkrankt ist und sich für die nächsten zwei Wochen zusammen mit seiner Familie in häuslicher Quarantäne zu befinden. Damit seine Fans trotzdem Up to date bleiben und Einblicke in die Corona-Symptome erhalten, berichtet er seitdem fast täglich in Videoblogs aus seinem Quarantäne-Alltag.
Und schon bei seiner ersten Videoansage erhitzte der 42-Jährige die Gemüter. Grund dafür: Er trägt ein Nike-Shirt mit einer Regenbogenflagge, bekanntlich das Symbol der Homosexuellen-Bewegung. Bei vielen Fans scheint noch nicht angekommen zu sein, dass wir das Jahr 2020 haben und Homophobie überhaupt keine Daseinsberechtigung in unserer Gesellschaft hat.
Dennoch regen sich ein paar Kommentatoren auf Instagram darüber auf, dass Bushido sich so für die LGBT-Community stark macht. In einem seiner kürzlichen Vlogs hat der Rapper Stellung zu dem Thema bezogen und sich dabei klar dazu bekannt, dass er niemanden für dessen Hautfarbe, Religion oder Sexualität ausgrenzt und dass er schockiert darüber ist, solche Gesinnungen in der Rapszene zu vernehmen.
Sein ganzes Statement:
„Die zweite Sache, die mich gestern auch extrem geschockt hat, war die Reaktion auf mein Regenbogenflaggen-Nike-Shirt, das ich mir damals bestellt habe und ich auch geliefert bekommen habe. Und wie viele Menschen sich darüber aufregen, dass ich hier dieses T-Shirt anhabe und so. Wo ich mir denke: ‚Leute, was ist eigentlich in eurem Leben falsch gelaufen alter?‘ Was ist wirklich falsch gelaufen?‘
Ich dachte 2005, als bei mir diese riesen Homophobie-Kiste da aufgetaucht ist, dacht ich mir ok, jetzt musst du auch mit diesen Leuten ein bisschen reden und sowas alles. Im Endeffekt hab ich mir das aber selber nie so wirklich zu Herzen genommen, weil für mich war schon immer klar, dass ich selbst nicht homophob bin. Nicht antisemitisch unterwegs bin, ich nicht frauenfeindlich bin.
Natürlich war die Musik in Teilen sehr speziell und vor allem auch die Texte, aber das hat für mich als Person, für meine Person gar nichts gesagt. Ab wenn ich heute, im Jahr 2020, vorgestern mal unter die Kommentare schaue, wie viele Leute sich da aufregen und so, find ich krass! Da möchte ich mich auch ganz ausdrücklich distanzieren. Und wenn das sozusagen die Definition von Rap heute ist, dann bin ich auch raus.
Sage ich euch ganz ehrlich. Dann mach ich so aus Spaß Mucke, dann macht das alles unter euch und macht da euren Release Friday, aber mit solchen Leuten möchte ich nichts zutun haben. Es ist ja absurd, dass Menschen aufgrund ihrer Religion, Hautfarbe, Sexualität ja irgendwie verfolgt oder diskriminiert werden und sowas alles. Es ist unfassbar.“
Hier ist die Videoansage
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