Cashmo bezichtigt Bushido und Animus Klicks gekauft zu haben

© Superbass / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)

Bushido & Animus

Innerhalb eines einzigen Tages hat Animus mit der ersten Singleauskopplung aus seinem kommenden Album „Beastmode 4“ die Marke von 1 Million Klicks überschritten. Dass er mit Bushido und Baba Saad zwei sehr prominente Features auf dem Track hat, dürfte ein entscheidender Faktor dafür gewesen sein, dass die Klicks so explodiert sind.

Rapper Cashmo meint jetzt jedoch, dass man auch auf andere Weise nachgeholfen hat um die Klicks in die Höhe zu treiben. Nachdem Bushido ihm indirekt „fehlende Relevanz“ attestiert hatte, unterstellt Cashmo dem EGJ-Chef nun, seine eigene fehlende Relevanz durch den Kauf von Youtube-Klicks gepusht zu haben.

Cashmo

Grundlage dieser Vorwürfe ist das Multi Channel Network mit dem Bushido auf seinem Youtube-Kanal zusammenarbeitet. Wie in der Beschreibung des aktuellen Musikvideos zu lesen ist, wird diese Aufgabe von der Agentur „Vidsum Music“ übernommen.

Cashmo beruft sich danach auf einen Blog-Eintrag zu Vidsum Music, in dem von einem Angebot zu lesen ist, mit dem die Aufrufe auf dem eigenen Musikvideo gesteigert werden können. Dort markiert er mit einem Pfeil den Eintrag „500’000 Views für 10.000 Euro“. Hat der Aachener damit also bewiesen, dass Bushido Klicks gekauft hat? Zumindest nicht in dem Sinne, in dem man es bspw. Mero oder anderen Rappern vorgeworfen hat.

Erklärung:

Vidsum ist wie bereits erwähnt ein normales Multi Channel Network und hat etliche weitere Rapper wie Metrickz. Capital Bra, die 187 Strassenbande und andere als Partner. Sie kümmern sich unter anderem darum, dass die Urheberrechte der Musiker auf Youtube gewahrt werden und sperren so zum Beispiel Reuploads ihrer Songs.

Das Angebot auf das sich Cashmo bezieht, hat im weiteren Sinne tatsächlich etwas mit Klicks zutun. Allerdings wird lediglich angeboten, dass man das Musikvideo als Werbeeinblendung vor anderen Youtube-Videos abspielt. Die Nutzer müssen dann trotzdem selbst auf das Video klicken oder es zumindest lange genug in der Werbung ansehen, damit es als Klick gewertet wird.

Präziser muss man hier also sagen, dass nicht die Klicks, sondern die Reichweite gekauft wird, um mehr Klicks zu generieren. Im Grunde ist es also dasselbe wie einen Beitrag auf Social Media zu bewerben oder eine Werbung im Fernsehen zu schalten. Immer wenn ihr ein Musikvideo als Werbung vor einem anderen Video seht, wurde dafür bezahlt um es euch zu zeigen.

Letztendlich wäre es – ob man Bushido mag oder nicht – hier faktisch nicht richtig, von gekauften Klicks zu sprechen. Außerdem gibt es auch keinen Anhaltspunkt dafür, dass man tatsächlich Werbung für das Musikvideo geschaltet hat, noch dazu im erforderlichen Ausmaß um wirklich 500.000 Klicks zu erzielen.

Hier seht ihr die Ansage

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