Überfall auf Goldtransporter – Xatar muss wieder vor Gericht

Xatar

Heutzutage gilt er als gefeierter Rapper, ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und Chef von gleich drei der erfolgreichsten Labels in ganz Deutschland – doch bis vor ein paar Jahren war Xatar für etwas ganz anderes bekannt. Obwohl er schon vor mehr als 10 Jahren erfolgreich Musik produzierte, machte der Bonner das erste Mal als Krimineller landesweite Schlagzeilen.

Xatar hat vermutlich die krasseste Lebensgeschichte aller deutschen Rapper. Schon in jungen Jahren kam er mit dem Drogengeschäft in Kontakt und machte Geschäfte mit einer international agierenden Organisation. Sein Weg brachte ihn, wie er selbst in seiner Biografie schrieb, zum Drogenhandel, zu Gewaltdelikten, einer Entführung und schlussendlich auch zu einem spektakulären Goldraub.

Für diesen Goldraub, den er am 15. Dezember 2009 durchführte, wurde er im Dezember 2011 zu 8 Jahren Haft verurteilt. Nur 3 Jahre später wurde er frühzeitig entlassen und seine Karriere als Rapper und Labelchef konnte wieder ihren lauf nehmen. Wohin er es seitdem geschafft hat, dürfte jeder wissen.

Aussage

Mit kriminellen Machenschaften hat er seitdem nichts mehr zutun. Sein Geld verdient der Rap-Mogul als Unternehmer. Doch mehr als 11 Jahre wird der Fall nun wieder aufgerollt und wegen eines angeblichen Mittäters noch einmal vor Gericht verhandelt.

Es geht um einen Mann aus Bonn, der die Beute aus dem Raub – Zahngold und Schmuck im Wert von 1,7 Millionen Euro – weggeschafft haben soll. 11 Jahre später soll jetzt ermittelt werden, ob er wirklich dabei gewesen ist. Und auch Xatar muss eine Aussage machen. Noch krasser: Weil er seine Strafe abgesessen hat und sich somit nicht mehr selbst belastet, kann er die Aussage nicht verweigern. Das heißt, dass er vor Gericht sprechen muss und dabei nicht lügen darf.

Das bedeutet, dass er im schlimmsten Fall entweder eine Strafe in Kauf nehmen oder seinen ehemaligen Komplizen verpfeifen. Vorausgesetzt natürlich, dass der Angeklagte tatsächlich am Raub beteiligt gewesen ist, was er nach wie vor abstreitet:

„Nach elf Jahren jetzt der Prozess gegen Kirill W. (36) am Stuttgarter Landgericht. Er ist der letzte Verdächtige in diesem Krimi. Doch er sagt: ‚Ich war bei der Tat nicht dabei. Ich war bei meiner Freundin in Bonn.‘ (…) Der Rapper muss am Dienstag als Zeuge die Wahrheit sagen. Kirill W. soll laut Anklage die Beute in seinem roten VW-Bus weggeschafft haben. Ihm drohen mindestens drei Jahre Knast wegen gemeinschaftlichen Raubes.“

(Quelle: BILD)

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