Bushido gesteht Panikattacken und spricht über Auswanderung
(© Marco Verch / CC 2.0)
Bushido
Es war der mittlerweile 29. Verhandlungstag im Prozess gegen Arafat Abou-Chaker. Eigentlich waren lediglich 20 Prozesstage angesetzt und ein Urteil im November 2020 erwartet. Inzwischen dürfte aber jedem klar sein, dass sich die Gerichtsverhandlung vermutlich noch monatelang hinziehen dürfte. Alleine die Aussage von Bushido dauert bereits 26 Prozesstage an.
Darin hat der 42-Jährige umfangreiche Angaben zu seiner privaten und geschäftlichen Beziehung zu Arafat gemacht. Und auch zu seinem Privatleben und seiner Gefühlswelt hat er ausgesagt. Dabei gab er das Bild eines emotional und mental gebeutelten Mannes ab. Auch bei seiner gestrigen Aussage ging es wieder viel um die psychologische Belastung, die der Prozess auf ihn ausübt. Unter anderem gesteht Bushido eine Häufung von Panikattacken.
Psychologische Behandlung
„Wie es mir geht, fragt einer nicht oft. Ich bin noch in psychologischer Behandlung. Es geht, ich bin ein bisschen zwiegespalten. Die Zeit vor Gericht nagt an meinen Kräften. Ich sehe den Psychologen zwei Mal die Woche. Der Akku ist leer.“
Schon seit der Jugend leidet er eigenen Angaben nach an Panikattacken. Seine aktuellen Besuche beim Psychologen helfen ihm bei der Verarbeitung des Prozesses, des Polizeischutzes und der vorangegangenen Erlebnisse. Auch der Flaschenwurf im Januar 2018, als er mit Arafat im Büro saß, belastet ihn weiterhin: „Mich beschäftigt das noch immer. Ich würde gerne, dass das hinter mir liegt, ich mich nicht mehr damit befassen muss. Das nagt an mir.“
Panikattacken
„Ich habe seit September letzten Jahres Panikattacken. (…) Montag vor der Unterbrechung hatte ich eine Panikattacke. (…) Eheprobleme mit meiner Frau, Scheinehe, Ermittlungen, das ist auch anstrengend. Ich muss über meine eigenen Fehler sprechen, ich muss mich selbst meinen Fehlern stellen.“
Auswanderung und Zukunftspläne
Zuletzt wollte der Richter wissen, wie es in Zukunft bei ihm weitergehen wird. Er erklärt, dass es noch keine konkreten Planungen gibt, seine Frau und er aber viel darüber sprechen: „Mich mit dieser Frage zu beschäftigen, ist deprimierend. (…) Wir haben ganz viel darüber gesprochen, wie es weitergeht“
Danach schreibt Watson, dass er über eine mögliche Auswanderung gesprochen hat. Zwar gibt es keine konkreten Pläne, aber das nötige Geld dafür habe er parat. Dabei fällt laut Bericht auch Bolivien als mögliches Auswanderungsziel: „Das Geld für eine Auswanderung, beispielsweise nach Bolivien, hätte er, jedoch betonte der Künstler: ‚Es gibt keinen Plan, außer, hier wieder zu erscheinen.'“
(Quelle: Watson)
Hier seht ihr die Meldung