Bushido-Signing mit Hommage an Eko Fresh, Kay One und Fler

Jean & Solé

Mit ihren ersten beiden Singles haben Jean & Solé bereits die Marschrichtung für die kommende Zeit bei EGJ vorgegeben. Die Newcomer bringen kompromisslosen Straßenrap und lehnen ihren Sound stark an den früheren Werken von Labelchef Bushido an. Selbst an alten Zitaten und Klassiker-Zeilen bedienen sie sich.

Neben den Lobpreisungen für den EGJ-Gründer gibt es zusätzlich eine ganze Menge Disses.  Selbst vor absoluten Deutschrap-Legenden wie Sido, Kool Savas, Fler und Manuellsen machen sie keinen Halt. Die Feinde ihres neuen Bosses haben sie somit auch zu ihren eigenen Feinden gemacht.

Eko Fresh, Kay One & Fler

Aber die jungen Rapper können offensichtlich auch anders. Denn der neue Track „Need for Speed“ ist vollgepackt mit Referenzen und ist eine einzige Hommage an ihre Vorbilder. Anstatt gegen andere Rapper zu schießen, bedienen sie sich sogar an alten Klassikern von Eko Fresh, Kay One und Fler. Die EGJ-Signings zollen den Legenden damit ihren Respekt.

Bushido-Referenzen

Der erste Part von Jean ist eine Abwandlung des Textes von „Electrofaust“ vom Bushido Album „Vom Bordstein bis zur Skyline“. Besonders beim Einstieg wird das deutlich, denn dort wurde der Text exakt übernommen: „Jetzt kommt mein Bezirk und der Rest kann gehen“ Die Hook bedient sich ebenfalls am Pattern des Klassikers.

Eko, Kay, Fler-Referenzen

Der zweite Part von Solé bedient sich hingegen an Zeilen und Catchphrases von vielen verschiedenen Rappern. Sein Einstieg beinhaltet fast denselben Text wie die ersten vier Zeilen aus „Ek is back“ von Eko Fresh. Nur Zeile drei ist abgeändert. Im Original folgt direkt darauf ein 4-Zeiler, in dem Eko Fresh mehrfach Worte wiederholt und darauf reimt. Solé hat auch dieses Reischema übernommen, die Worte allerdings geändert.

Später folgen einzelne Passagen, die an eine Stelle von Kay One aus dem Song „Mach dich grade F*tze“ und an „Gegensätze ziehen sich an“ von Eko Fresh erinnern. Im zweitgenannten Song beginnt Eko mit der Zeile: „Oh Shit/ Ich seh mich in der Bravo, ich bin so schick/“, was Solé ebenfalls übernimmt.

Fast ganz am Ende fällt das Wort „Airmax Muzik“, das eigentlich von Fler erfunden worden ist. Der Berliner hat eine Mixtape-Reihe, die denselben Namen trägt. Solé zeigt damit offenbar, dass er auch durch die Musik des Maskulin-Chefs geprägt worden ist.

Hier ist der Song und alle Referenz-Tracks