250.000€-Strafe für Beleidigung – Bushido verliert gegen Rooz vor Gericht

Bushido vs. Rooz

Erst Anfang August wurde bekannt, dass Bushido und Rooz ihren Streit vor Gericht ausfechten. Seit Jahren schießt vor allem der EGJ-Chef in Richtung von Rooz. Seitdem dieser sich wehrt und auf Twitch zurück feuert, hat sich der Beef dramatisch zugespitzt. Besonders auf den letzten paar Tracks von Bushido wurden die Zeilen gegen den Essener immer heftiger.

Schon mehrfach erklärte Rooz, wie empört er über gewisse Diss-Lines von Bushido ist. Vor allem wenn darin seine körperliche Behinderung zum Gegenstand gemacht wird: „Deutscher Rap ist ein Haufen Sche*ße so wie Rooz‘ Gene“ und „wenn ich irgendwann auf Rooz einschlage, nehm‘ ich seine orthopädische Fußeinlage“

250.000 Euro für „Missgeburt“

Jetzt gibt es ein Urteil in dem Gerichtsprozess. Und das fällt recht deutlich zu Gunsten von Rooz aus. Das Gericht hat entschieden, dass die Zeile auf dem Track „King Sonny Black“ ein Verstoß gegen die Menschenwürde darstellt. Dort wurden Rooz und sein Bruder Sinan-G von Bushido als „Missgeburten“ bezeichnet.

Weil Rooz seit der Geburt einen Genfehler hat und eine insgesamt dicke Krankenakte, gilt er offiziell als Behindert. Behinderten, so erklärte es das Landgericht Essen, wurde im dritten Reich ein menschliches Dasein aberkannt. Aus diesem Grund urteilte der Richter gegen Bushido und stellte harte Konsequenzen in Aussicht. Beleidigt der 42-Jährige seinen Rivalen noch einmal als „Missgeburt“, könnte er bis zu 250.000 Euro an ihn zahlen müssen.

Der Gerichtssprecher betonte, dass das Gericht in der Entscheidung mit einbezogen hat, dass es sich um Gangsterrap handelt. Trotzdem fiel das Urteil gegen Bushido aus: „Den Kollegen war bewusst, dass es sich um Gangster-Rap handelt, dort sind die Grenzen weiter zu ziehen. Gleichwohl ist die Grenze der Kunstfreiheit erreicht, wenn der Kern eines menschlichen Existenzrechtes infrage gestellt wird.“

Für Rooz und seine Anwältin Arabella Pooth ein positives Urteil. Die Anwältin des Hiphop-Unternehmers erklärte gegenüber der BILD, dass man „mit der Entscheidung des Gerichtes sehr zufrieden“ sei. Für die Single „King Sonny Black“ dürfte das Urteil im Übrigen ebenfalls Folgen haben. Vermutlich wird Bushido dazu gezwungen sein, die beanstandete Zeile zu zensieren oder andernfalls den Song ganz zu löschen.

(Quelle: BILD)

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