Ex-Partner belastet Bushido im Prozess gegen Aggro Berlin

Marco Verch / CC 2.0)

Bushido vs. Aggro Berlin

Am 16. März diesen Jahres ging eine Anzeige von Aggro Berlin gegen Bushido ein. Seit dem 1. April ist auch Arafat unter den Beschuldigten. Das Berliner Label wirft den Rapper „schwere räuberische Erpressung“ vor, weil er mithilfe von Gewalt und Bedrohung aus seinem Vertrag raus wollte. Aus diesem Grund ist der Vorwurf auch nach 17 Jahren noch nicht verjährt.

Die drei Aggro-Gründer Spaiche, Halil und Specter werfen Bushido und Arafat vor, sie bedroht und geschlagen zu haben um die Unterschrift eines Auflösungsvertrags einzufordern. Zusammen mit Arafat sollen noch 6 weitere Personen ins Büro gekommen sein. Bushido widerspricht diesem Vorwurf und behauptet, dass nur er und Arafat im Büro waren und sich dort mit den Aggro-Chefs geeinigt hätte.

Mohamad N.

Nun kommt plötzlich ein Zeuge zu Wort, den in der Öffentlichkeit praktisch niemand kennt. Mohamad N. war die entscheidende Person dafür, dass Bushido und Arafat Abou-Chaker sich kennengelernt haben. Auch die Trennung von Aggro Berlin und die darauffolgende Zusammenarbeit von Arafat und Bushido hat er in die Wege geleitet.

Vor Gericht zeigt sich der ehemalige Freund von Arafat extrem enttäuscht. Ihm wurden nach der Trennung von Aggro wohl Anteile an den Einnahmen von Bushido versprochen. Mit Geste in Richtung Arafat erklärt er wütend: „Es ist mir scheißegal, was mit Herrn Ferchichi passiert oder mit ihm hier. (…) Ich möchte mit diesem Prozess nichts zu tun haben.“

Wie der Zeuge erklärt, kannte er Arafat sein seiner Kindheit. Als Bushido zu ihn kam, auf der Suche nach einem Weg um sich von Aggro zu trennen, machte er den Rapper bei Arafat vorstellig. Er war auch an dem Tag dabei, als das Büro von Aggro Berlin gestürmt wurde und man die Labelchefs zur Unterschrift des Auflösungsvertrags drängt. Die Aussage von Mohamad N. widerspricht der Darstellung des Rappers.

1200 Euro

Im Anschluss sei es Bushido gewesen, der eine Zusammenarbeit mit Arafat angestrebt hat. Der Zeuge meint, dass er und Arafat zwei 30% und 50% der Einnahmen hätten bekommen sollen. Am Ende erhielt er eigenen Angaben zufolge zwei Jahre lang 1200 Euro im Monat und brach dann den Kontakt ab. Bushido bezeichnet er als Lügner und meint, er zerstöre bewusst Freundschaften: „Er hat viele Versprechungen gemacht, die er nicht gehalten hat.“

(Quelle: Spiegel)

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