Audio-Aufnahme soll Tatvorwurf von Bushido gegen Arafat Abou-Chaker widerlegen

Marco Verch / CC 2.0)

Bushido-Arafat-Prozess

Seit über 1,5 Jahren und rund 60 Verhandlungstagen läuft der Gerichtsprozess gegen Arafat Abou-Chaker und seine Brüder. Bushido, der in dem Fall als Nebenkläger auftritt, wirft ihm Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Erpressung vor. Im Zuge des Prozesses wurden etliche Nebenkriegsschauplätze eröffnet. Der Rapper rollte quasi seine gesamte Karriere neu auf.

Schlussendlich geht es in dem Prozess jedoch nur darum, was am 18. Januar 2018 vorgefallen ist. An diesem Tag, so der Vorwurf von Bushido, sei er von Arafat und seinen Brüdern erpresst und bedroht worden. Stundenlang wurde er angeschrien, mit Stühlen und Flaschen beworfen und unter Druck gesetzt. Aufgrund des Vorfalls gehe der Rapper eigener Aussage nach noch heute zur Therapie.

Audioaufnahmen

Doch jetzt sind Audioaufnahmen aufgetaucht, die den gesamten Tatvorwurf in Frage stellen. Vor wenigen Minuten hat der Stern einen Bericht über einen Audiomitschnitt veröffentlicht, der Bushidos Aussagen völlig widerlegen soll. Demnach ist dort das gesamte Gespräch vom 18. Januar 2018 zu hören. Aus den Aufnahmen ergeben sich diverse Ungereimtheiten mit den Aussagen des EGJ-Chefs.

So zitierte der 43-Jährige aus dem vermeintlichen Gespräch. Vor Gericht legte er Arafat die folgende Drohung in den Mund: „So du Bastard! Du wirst hier erst wieder lebendig rauskommen, wenn du uns die Wahrheit gesagt hast!“ Dieser und andere Sätze sind nicht in der Audiodatei vorhanden. Auch der körperliche Angriff ist nicht zu hören. Ein Audio-Forensiker untersuchte den Mitschnitt laut Stern und fand keinen Hinweis auf eine Bearbeitung der Datei. Außerdem bestätigte er das Datum der Audiofiles.

Ebenfalls auf der Audio zu hören: Mitten im Gespräch betrat ein Kellner aus dem darunterliegenden Café das Büro. Laut Bushido war der Raum die ganze Zeit über verschlossen. Auch die Gesprächsdauer liegt laut Audio deutlich unter den Angaben von Bushido. Der Rapper meinte, 4,5 Stunden im Raum unter Druck gesetzt worden zu sein. Zu hören sind jedoch nur 2 Stunden Gespräch:

„Nach Angaben des stern widerlegt ein Gesprächsmitschnitt vom 18.Januar 2018 diese Behauptungen. Demnach hat das Treffen in Wahrheit weniger als zwei Stunden gedauert, die Audiodatei enthält keine der von Bushido zitierten Drohungen und Beleidigungen sowie keine Indizien für Tätlichkeiten gegen ihn.“

(Quelle: Stern)

Hier seht ihr die Meldung

Stern.de

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