Gzuz muss in den Knast gehen und 414.000 Euro Strafe zahlen
Gzuz
Vor etwa sechs Wochen startete der Berufungsprozess für Gzuz, nachdem er im September 2020 verurteilt worden ist. In erster Instanz wurde der Rapper zu einer Geldstrafe von 510.000 Euro verdonnert. Zusätzlich verurteilte das Gericht ihn zu einer Haftstrafe von 18 Monaten. Dies lag sogar noch über der Forderung der Staatsanwaltschaft. Mit der Gefängnisstrafe wollte der Richter laut verschiedenen Stimmen ein Exempel statuieren.
Berufungsverfahren
In dem Berufungsverfahren versuchte Gzuz die Strafe noch einmal anzufechten. Zum einen erklärte er den Unterschied zwischen der Privatperson Kristoffer Jonas Klauß und Gzuz. Dieser sei dem Richter beim ersten Urteil, so seine Ansicht, nicht klar gewesen. Er war der Meinung, man würde den Rapper Gzuz und nicht den Menschen dahinter verurteilt.
Zum andern konnte er durch zwei Zeugenaussagen entlastet werden. Ein Kumpel des Rappers erklärte, dass die gefundenen Drogen ihm gehören. Der Schwiegervater von Gzuz nahm die Waffenfunde auf seine Kappe. Auch die Körperverletzung wurde schon im Vorfeld privat geklärt. Damit wären die drei schwersten Vorwürfe vom Tisch.
Einkommen:
Zusätzlich dazu versuchte Gzuz, die Geldstrafe abzumildern. Das Amtsgericht Hamburg schätzte sein Einkommen seinen Angaben nach viel zu hoch. Der Steuerberater des Rappers korrigierte dessen Jahreseinkommen deutlich nach unten: Nach seinen Berechnungen käme er auf ein Brutto-Einkommen des Musikers von geschätzten 202.000 Euro im Jahr 2021. Abzüglich der Steuern mache das rund 123.000 Euro. Laut Verteidigung ein tägliches Einkommen von etwa 337 Euro.“ (Quelle: Tag24)
8 Monate Gefängnis
Doch jetzt scheinen alle Mühen umsonst gewesen zu sein. Denn die Richterin des Landgericht Hamburg sprach erneut ein Urteil gegen Gzuz. Dieses fällt zwar weniger gravierend aus, ist aber trotzdem ein schwerer Schlag für den 187-Rapper. 8 Monate und 2 Wochen muss er in den Knast. Auf Bewährung kann er nicht hoffen. Aus 510.000 Euro Strafe sind jetzt 414.000 Euro geworden:
„Am Freitag ließ die Richterin zwar auch die Drogen-Anklage fallen, blieb im Zusammenhang mit der Körperverletzung und den Verstößen gegen das Waffengesetz aber eisern. Sie verurteilte den Rapper nicht nur zu der Gefängnisstrafe von acht Monaten und zwei Wochen, sondern auch zu einer Geldstrafe von insgesamt 414 000 Euro. Die Strafe wird nicht zur Bewährung ausgesetzt.“
(Quelle: BILD)
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