Nach Protest von Farid Bang und Kollegah – Spotify funktioniert nicht mehr
Farid Bang
Vor wenigen Tagen brachte ein Statement von Farid Bang die Welle ins Rollen. Der Rap-Star beschwerte sich erstmals offen dafür, wie Spotify ihre beliebtesten Playlists „Deutschrap Brandneu“ und „Modus Mio“ kuratiert. Diese haben Millionen von Followern und bestimmen maßgeblich, welche Songs häufig gestreamt werden. Je weiter oben ein Künstler darin gelistet ist, desto erfolgreicher ist seine Single.
Der Banger-Chef kritisierte Spotify, Vetternwirtschaft zu betreiben und Rap-Künstler zu benachteiligen. Denn obwohl Rapper wie er wesentlich dabei geholfen haben, die Playlists aufzubauen, bekommen sie kaum Platzierungen darin. Stattdessen werden vermehrt Pop- und Schlager-Artists in den Deutschrap-Playlisten platziert. Oder in anderen Worten: Schlagersänger ziehen sich an Rappern hoch.
„Liebes Spotify Deutschland-Team, ich weiß nicht, was bei euch da für eine Politik intern herrscht. Warum man einen Song, der auf YouTube Platz 1 erreicht, die meisten Views hat wahrscheinlich, bei euch wirklich auf den 20. Platz ranked. (…) Aber ich glaube ich muss mal da bei euch vorbeikommen liebes Spotify-Team, dann könnt ihr mir das von Angesicht zu Angesicht erklären und mich vielleicht auch mal davon überzeugen, was denn der Grund ist, dass man so einen Track, so ranked.“
Deutschrap
Skandalös war für Farid Bang vor allem, dass Künstler wie Vanessa Mai in der Deutschrap Brandneu-Playlist sind. Die Sängerin ist ganz eindeutig nicht dem Bereich „Rap“ zuzuordnen, nimmt aber einem Rap-Künstler den Platz in der designierten Playlist für Rap-Songs weg. Auf dieses Statement hin meldeten sich mehr und mehr Rapper zu diesem Thema zu Wort.
So folgten längere Statements von Kollegah, Sun Diego und kürzlich auch Kianush. Zusätzlich dazu wurden die Ansagen von Dutzenden weiteren Rappern, die durch diese Entwicklungen benachteiligt werden, geteilt. Kollegah benannte die Nutznießer dieser Praktik durch Spotify: „Es wird seitens Spotify hauptsächlich gleichklingender, seelenloser Pop-Rap gepusht. Geghostwritet und produziert von immer denselben Leuten.“
Spotify down
Mitten in der Protestaktion passiert nun das – Spotify ist für viele Nutzer nicht mehr zu erreichen. Kontra K hat soeben eine Meldung zu dem Thema geteilt und vorgeschlagen, dass man den Wert der CD wieder anerkennen sollte. Farid Bang hat in seinem Livestream ebenfalls auf die Meldungen zu Spotify reagiert, gab aber an, dass er den Grund für den Ausfall nicht kennt.
Hier seht ihr es