Pa Sports, Motrip, Manuellsen und Co. geschockt – Massiv als „Terror-Rapper“ bezeichnet

Eigentlich wurde Massiv gestern für seinen Einsatz für die Menschlichkeit und gegen Diskriminierung geehrt. Doch eine Zeitung bezeichnet ihn genau dafür jetzt als „Terror-Rapper“. Die gesamte Rapszene ist schockiert und stellt sich auf Social Media demonstrativ hinter den beliebten Rapper…

Massiv

Was ist passiert? Gestern Abend erhielt Massiv als einer von 10 Preisträgen den „Hamza Kurtović-Award“ in der Kategorie „Musik“. Neben ihm wurden u.a. Enissa Amani, Eintracht Frankfurt und Christian Wulff in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Auf der Veranstaltung zu Gast waren eine ganze Reihe Persönlichkeiten und Politiker aus dem In- und Ausland. Darunter bspw. Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Unter ihnen auch Massiv, der einen Award erhielt und eine Rede halten konnte. Hinterher erklärte er auf seiner Instagram-Seite, wie wichtig dieser Abend als Zeichen gegen Diskriminierung ist: „Das wäre vor einigen Jahren noch unvorstellbar gewesen das Massiv sich dazu gesellt. Aber wir alle sind letztendlich gleich und haben nur ein Ziel – Gleichberechtigung, Respekt und Liebe!!!“

Hamza Kurtović war einer derjenigen, die dem brutalen, rechtsradikalen Anschlag in Hanau vor zwei Jahren zum Opfer gefallen sind. Der Award wird nun in seinem Namen verliehen und soll Personen, Organisationen und Projekte auszeichnen, die sich gegen Rassismus einsetzen. Bundeskanzler Olaf Scholz ist Schirmherr des Awards.

„Terror-Rapper“

Doch dass man Massiv mit einem Preis für seinen Einsatz gegen Diskriminierung auszeichnen sollte, sehen offensichtlich nicht alle so. Die „WELT“ hat heute Morgen einen Bericht veröffentlicht, in dem Massiv als „Terror-Rapper“ und seine Auszeichnung als „zweifelhaft“ betitelt wird. Im Bericht heißt es weiter, dass er für Hasstiraden bekannt sei: „Ausgezeichnet wurde ein Rapper, der selbst für Hasstiraden bekannt ist. Vor Ort kommt das offenbar niemandem komisch vor.“

Dazu hat er sich jetzt geäußert und den Darstellungen des Berichts klar widersprochen. Der Rapper erklärt, dass er die Bezeichnung „Terror-Rapper“ nicht auf sich sitzen lässt und gegen den Beitrag vorgehen wird. Er betont, dass er als Straßenrapper seit 2014 bewusst auf Schimpfworte verzichtet.

Reaktionen der Rap-Szene

Und Massiv steht in der Debatte um den Bericht bei weitem nicht alleine da. Unter seinem Post hat sich das Who-is-Who der Deutschrap-Szene versammelt und dem Berliner den Rücken gestärkt. Pa Sports, Motrip, Ramo, Cashmo, Manuellsen, Patrick Thiede und viele weitere äußern ihre Empörung über den Bericht.

Dass Massiv ein Herz aus Gold hat, ist in der gesamten Szene bekannt. Erst vor kurzem sorgte er mit verschiedenen Hilfsaktionen für ukrainische Flüchtlinge für Aufsehen und packte selbst an der Grenze zur Ukraine mit an. Auch vorher ist der Rapper regelmäßig mit guten Taten – ob klein oder groß – immer mit gutem Beispiel vorangegangen. Ihn auf alte Texte seiner langen Karriere zu reduzieren, wird der Darstellung seiner Person und seines Schaffens nicht gerecht.

Das Statement von Massiv

 

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