„Versucht Kontakt aufzunehmen“ – Oliver Pocher kommentiert Entschuldigung von Xavier Naidoo

Xavier Naidoo

Mit seinem kürzlichen Statement hat Xavier Naidoo alle überrascht. Jahrelang sorgte der 50-Jährige lediglich mit verstörenden Aussagen und Ansichten für Diskussionen. Dabei unterstütze er Figuren und Gruppierungen, die offen rassistische und antisemitische Überzeugungen vertreten. Entsprechend verwunderlich ist deshalb die Entschuldigung des Sängers. In einem Video auf Instagram erklärt er, erkannt zu haben, auf welchen Irrwegen er sich in den letzten Jahren befand. Die Ereignisse in der Ukraine, von denen er durch seine ukrainische Frau und ihrer Familie selbst betroffen ist, haben ihm eigener Aussage nach zum Umdenken gebracht.

Entschuldigung von Xavier Naidoo

„Ich war von Verschwörungserzählungen geblendet – und habe sie nicht genug hinterfragt. Habe mich zum Teil instrumentalisieren lassen. Bei der Wahrheitssuche war ich wie in einer Blase und habe mich manchmal vom Bezug zur Realität entfernt. Das habe ich leider jetzt erst erkannt. Ich habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue. Mir ist es deshalb wichtig, euch zu sagen, dass ich mich von allen Extremen distanziere. Insbesondere und vor allem auch von rechten und verschwörerischen Gruppen.“

Reaktionen im Deutschrap

Von den meisten anderen Promis hatte sich Xavier spätestens seit seinen Corona-Äußerungen völlig entfremdet. Aus der Deutschrap-Szene hingegen gab es bis zuletzt Rückhalt für den 50-Jährigen. Wenngleich die kritischen Stimmen im Zuge seiner Skandale immer lauter wurden. Trotzdem sind die meisten deutschen Rapper Xavier Naidoo immer noch positiv gesonnen und scheinen erleichtert darüber zu sein, dass er wieder in die Spur gefunden hat. Rapper wie Kool Savas, Pa Sports und Azad haben das Statement von Xavier gelikt. Massiv veröffentlichte sogar ein Statement, in dem er betonte, dass Naidoo immer noch einer der größten Sänger unseres Landes ist.

Oliver Pocher

Ein relativ überraschendes Statement liefert nun auch das Ehepaar Oliver und Amira Pocher. Vor allem der Comedian hatte sich im Bezug auf die Pandemie sehr kritisch gezeigt und Influencer, die sich nicht an Maßnahmen gehalten haben, öffentlich an den Pranger gestellt. Dennoch zeigt er sich in seinem Podcast „Die Pochers!“ gewillt, demmutmaßlich  ehemaligen Coronaleugner und Reichsbürger-Sympathisanten eine zweite Chance zu geben. Amira erklärt, wie sehr sie Xavier Naidoo als Kind bewundert hat. Oliver wiederum scheint bis vor ein paar Jahren mit dem Sänger befreundet gewesen zu sein. Entsprechend ist er bereit, dem Musiker einen Vertrauensvorschuss zu geben und ihm die Möglichkeit einzuräumen, sich zu rehabilitieren.

Das Ehepaar Pocher über Xavier Naidoo

Amira Pocher: „Ich hab gedacht, ich seh nicht richtig. Ich bin so erleichtert, weil Xavier mein Kindheits-Idol ist. Als ich ihn durch dich kennenlernen konnte und durfte, war das für mich eine absolute Ehre. Das hat alles so wehgetan und irgendwo finde ich es mega stark von ihm, sich da jetzt hinzusetzen und sich das wirklich einzugestehen. Das sollte man honorieren.“

Oliver Pocher: „Was sich die Leute jetzt fragen: Ist das ein PR-Move um wieder zurückzukommen, um wieder stattzufinden oder meint er es wirklich ernst? (…) Der Schritt ist grundsätzlich der richtige. Es war auch so, dass man gar nicht mehr an ihn herangekommen ist. Er hat auch wirklich in der Corona-Zeit alle Kontakte gekappt. Ich habe auch mal versucht, Kontakt aufzunehmen. Letztendlich glaube ich, dass wirklich dieser Krieg, auch dadurch, dass seine Frau Ukrainerin ist, ein Umdenken hervorgerufen hat. Dass er jetzt vielleicht mal zwei Monate andere Sorgen hatte, ein bisschen über ein paar Sachen nachgedacht hat und zu Verstand gekommen ist.“

(Quelle: Die Pochers!-Podcast)

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Die Pochers!-Podcast

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