Richter kriegt Lachflash während Bushido-Arafat-Prozess

Marco Verch / CC 2.0)

Bushido-Arafat-Prozess

Der Gerichtsprozess gegen Arafat Abou-Chaker und seine Brüder zieht sich weiter in die Länge. Nach wie vor gibt es keinen Konsens darüber, was am 18. Januar 2018 im EGJ-Büro geschehen ist. Bushido zufolge wurde er an diesem Tag Opfer einer Bedrohung durch den Clan, der zuvor über eine Dekade an seiner Seite stand. Arafat bestreitet diese Darstellung.

Aber dies ist nicht der Hauptgrund dafür, weshalb sich der Prozess bald seit 2 Jahren hinzieht. Denn das Verfahren wird immer wieder Austragungsort für Nebenkriegsschauplätze. Insgesamt 30 Personen standen zu Beginn der Prozesses auf der Zeugenliste. Fast jeder von ihnen trug eigene Befindlichkeiten vor oder schilderte in aller Ausführlichkeit sein privates Verhältnis zu den Angeklagten und dem Nebenkläger Bushido.

Die gesamte Zeugenliste ist nach wie vor weit davon entfernt, abgearbeitet worden zu sein. Nach über einem halben Jahr hatte es das Gericht im März geschafft, Samra dazu zu bewegen, zu erscheinen. Er fehlte vorher mehrfach, teilweise ohne Attest. Auch Shindy soll eigentlich noch aussagen, erschien aber bislang nicht.

69. Prozesstag

Vergangenen Montag fand dann der bereits 69. Prozesstag vor dem Landgericht Berlin statt. Obwohl der ganze Prozess an sich bereits als chaotisch zu bezeichnen ist, legte dieser Tag nochmal eine Schippe drauf. Alles fing damit an, dass die zwei geladenen Zeugen, die an diesem Tag aussagen sollten, nicht erschienen.

Geplant war eigentlich, dass zwei Zeugen der Hausverwaltung Bergmannsglück – eine Wohnanlage, bei der Bushido und Arafat im Jahr 2010 98 Wohnungen gekauft haben sollen – aussagen sollten. Diese erschienen jedoch am Montagmorgen nicht vor Gericht. Im Laufe des Prozesstages erfuhr der Richter, dass eine der eigentlich geladenen Zeugen gar nicht mehr dort arbeiten soll.

Statt den Zeugenaussagen gab es dann einen Ausblick auf die kommenden Prozesstage. Dabei wurde auch Shindy wieder Thema – der Bietigheimer sollte eigentlich bereits aussagen, konnte aber aufgrund einer Corona-Infektion nicht erscheinen. Wie der Richter am Montag erklärte, wird Shindy auch am nächsten Prozesstag nicht aussagen können, da sein Rechtsbeistand an diesem Tag nicht erscheinen könne.

Statt Shindy sollte allerdings Bushido aussagen und sich zu den veröffentlichten Tonaufnahmen der „Stern“ äußern – daraus wird aber auch nichts! Denn wie Bushidos Anwalt dem Richter erklärte, wird Bushido am dafür vorgesehenen Prozesstag überhaupt nicht in Deutschland sein – Daraufhin musste selbst der Richter lachen! Es sieht ganz danach aus, als würde sich der Prozess weiter in die Länge ziehen.

Quelle: watson

Artikel von watson

 

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