Hassrede gegen Serbien – Bojan sagt sein Feature mit Nimo ab

Nimo

In den letzten Stunden hat ein Video von Nimo die Runde gemacht. Während eines Auftritts hat der 26-Jährige ein paar Aussagen getätigt, die ziemlich erschreckend sind. Auf der Bühne scheint er seine Fans gegen Serbien aufstacheln zu wollen und bezeichnet das Land als „verf*ckt“. Ein Statement gibt es nach wie vor noch nicht.

Nimo auf dem Konzert

„Ich war einfach mit meinen Bruder Ali im Knast in Serbien digga. Ey, ich sag euch bei Gott. Bei Gott, ich werde nie wieder durch dieses verf*ckte Land fahren digga. Und ey, an alle. An alle, die im Internet schreiben ‚Kosovo ist Serbia‘, will ich dass wir alle schreien: Kosovo ist Kosovo! Kosovo ist Kosovo! Wuhu!“

Bojan

Jetzt reagiert der erste Rapper aus die Worte von Nimo. Am Donnerstagabend hätten Nimo und Bojan eigentlich eine gemeinsame Single mit Musikvideo rausbringen sollen. In den letzten Tagen ging dafür bereits Werbung auf Instagram rum. Doch nachdem das Video aufgetaucht ist, sagt Bojan die Single nun ab.

Der Dortmunder ist bosnisch-serbischer Abstammung und erklärt, dass er den Song am Donnerstagabend nicht reinen Gewissens bringen könnte. Er betont, dass es keine Spaltung zwischen Serben, Albanern und Kosovaren geben sollte. Aus diesem Grund kritisiert er die Pauschalaussagen von Nimo, auch wenn die politische Führung Serbien seiner Ansicht nach viele Fehler begangen hat.

Statement von Bojan zu Nimo

„Aufgrund der Aussagen von Nimo bin ich gezwungen, unseren gemeinsamen Song, der am Donnerstag kommen sollte, zu canceln. Ich wäre mit unserem Release nicht im Reinen, auch wenn wir schon viel Geld für das Video und die Werbekampagnen drumherum bezahlt haben. Meine Eltern kommen aus Serbien und Bosnien, Länder, die sich selber bekriegt haben. Und das brachte mir von klein auf bei, dass Liebe stärker als jede Politik und jeder Krieg ist.

Auch wenn mein Vaterland politisch sehr oft falsche Entscheidungen getroffen hat, hat keiner das Recht, derartige Ausdrücke gegenüber einem ganzen Volk zu äußern. Ich bin als Freund oder Arbeitskollege enttäuscht und hoffe, dass es schnell eine Entschuldigung oder ein Statement geben wird. An alle Kosovo-Albaner und Serben MAKE LOVE, NOT WAR.“

Hier seht ihr die Feature-Absage