„Laber keine Scheiße“ – Fler rastet vor Gericht aus und sorgt für Prozessabbruch

Fler

Seit gestern ist bekannt, dass Fler ein Geständnis abgelegt hat. Knapp 3 Jahre nach seiner Auseinandersetzung mit einem RTL-Kamerateam am Berliner Kurfürstendamm gab er die Anklagepunkte zu. Im Vorfeld verständigte man sich auf einen Deal, dem die Staatsanwaltschaft zugestimmt hatte. Er bekommt maximal 18 Monate Haft auf Bewährung, wenn er sich schuldig bekennt.

Prozessabbruch

Das war allerdings nicht alles, was vor Gericht geschehen ist. Ein erster Bericht zu den Verhandlungen hatte eine Menge Details ausgespart. Aber wie jetzt ans Licht kommt, war die Verhandlung nicht ganz so harmonisch, wie das Geständnis von Fler vermuten lassen würde. Denn als es um einen anderen Vorwurf ging, der ebenfalls verlesen wurde, rastete der 40-Jährige aus.

„Ich schäme mich“

Zunächst wurde die Schlägerei mit dem RTL-Kamerateam besprochen. Dort gab sich fler einsichtig und erklärte, dass er Konfliktsituationen in Zukunft meiden möchte. Gleichermaßen wirft er der Gegenseite vor, keinen „Freifahrtschein“ zu haben und ihn nicht endlos provozieren zu können. Auch wegen seines Rufs als Rapper muss er so drastisch reagieren. Trotzdem gibt er zu, dass ihm das Bild, welches dadurch von ihm in der Öffentlichkeit entstand, nicht gefällt:

„Ich will nichts schönreden oder rechtfertigen. Ist alles so vorgefallen zu hundert Prozent. Aber so gehe ich nicht immer durchs Leben. Ich schäme mich, was da für ein Bild von mir rüberkommt… (…) Würde ja ‘ne Opferhaltung suggerieren, wenn ich sage: Hört auf, das tut mir weh… Aber in Zukunft will ich Eskalationen aus dem Weg gehen.“

Nach ihm kamen die RTL-Reporter zu Wort. Die Reporterin des Teams erklärte, dass sie nach dem Vorfall in Therapie gehen musste und 9 Monate nicht arbeiten konnte. Der Kameramann habe eigener Aussage nach Schnittwunden am Bein davongetragen und seit 4 Wochen krankgeschrieben gewesen. Einen derartigen Vorfall habe er in 30 Jahren noch nie erlebt.

„Laber keine Scheiße“

Um 14:15 eskalierte der Prozess dann noch einmal. Im März 2020 setzte Fler auf Instagram ein Kopfgeld auf eine Person aus. Diese steckte hinter einer Kampagne gegen Frauenhass. Die Kampagne nutzte unter anderem eine Textzeile von Fler, um damit den vermeintlichen Frauenhass der Deutschrap-Szene aufzuzeigen.

Nach 5 Stunden Verhandlung hat Fler genug gehört und wirft der 30-Jährigen vor, zu lügen: „Laber keine Scheiße! Ich geh‘ raus jetzt, seit drei Stunden Lügen.“ Er verlässt daraufhin den Gerichtssaal und der Prozess wird abgebrochen. Dadurch kann auch kein Urteil verlesen werden. Das finden in den kommenden Tagen statt.

(Quelle: BZ)

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BZ-Berlin

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