„Menschliche Enttäuschung“ – Animus über die gemeinsame Zeit mit Bushido und EGJ
Animus und Bushido
Die wenigsten dürften den Moment vergessen haben, als Animus 2019 völlig unerwartet an der Seite von Bushido auftauchte und die beiden gemeinsam CCN 4 brachten. Zu dieser Zeit sah es so aus, als würde das EGJ-Label in eine neue Ära eintauchen.
Mit alteingesessenen Rap-Veteranen wie Baba Saad, Animus und Bushido auf der einen und vielversprechenden Newcomern wie Airon, Jean und Sole auf der anderen Seite war man nach Jahren des Zerfalls wieder gut aufgestellt. Doch viele der eben genannten Rapper verließen das Label erneut, darunter auch Animus.
Animus über den Vertrag bei EGJ
In einem neuen Interview mit MarvinCalifornia verrät Animus, dass er von Anfang an auf eigenen Wunsch nur einen einfachen Bandübernahmevertrag für sein Album „Beastmode 4“ bei EGJ unterschrieben hatte. Aus seiner Sicht sei richtige Labelarbeit bei EGJ erstmal nicht möglich gewesen, weshalb er sich wohl nicht langfristig an das Label binden wollte:
„Ich habe einen Bandübernahme Vertrag für Beastmode 4 gehabt, ganz normal. Ich wusste, aufgrund seiner privaten Situation, dass er viel zu kämpfen hat mit sich und seiner Familie und alles drum und dran und dass eine strukturierte Labelarbeit in absehbarer Zukunft nicht möglich ist. (…)
Animus über die gemeinsame Zeit mit Bushido
Nichtsdestotrotz soll sich über die relativ kurze Zeit auch eine gute Freundschaft zwischen den beiden und den anderen EGJ-Rappern entwickelt haben. Was Bushido angeht, so verriet Animus bereits in einer aktuellen Podcast-Folge, dass es einige einschneidende Momente gab, die für Animus dafür sorgten, die Freundschaft zu beenden.
Im aktuellen Interview betont er die zwischenmenschliche Enttäuschung noch einmal, betont aber auch, dass Business-Technisch alles glatt abgelaufen sein soll. Insgesamt scheint Animus inzwischen eine relativ neutrale Sicht auf die Dinge zu haben. Im Interview sagt er:
Wir waren Freunde, wir waren eine Gang, wir haben zusammen gerappt, uns gegenseitig geholfen – Bushido hat mir auch sehr viel geholfen. Mein Problem mit ihm habe ich ja kommuniziert, im Podcast, dass es eine freundschaftliche und menschliche Enttäuschung war. Er wird seine eigene Wahrnehmung haben davon – kann auch sein, dass er das ganz anders sieht oder das er von mir enttäuscht war, wegen ein paar Sachen. Aber das wars auch schon. Was Business anging, kann ich echt nichts sagen. Da war alles cool.“
Hier seht ihr das ganze Interview