Shindy packt aus, weshalb seine Musik nicht mehr klingt wie früher
Shindy
Gestern Abend ist die neue Podcast-Folge von „Soundfiles Hip-Hop“ mit Falk Schacht online gekommen. Zu Gast war Shindy, der damit zum ersten Mal ein vollwertiges Interview zu seinem Album „In meiner Blüte“ gibt. Vorweg: Wer sich Statements zu seiner langen Auszeit oder anderen Geschehnissen abseits der Musik erhofft, wird enttäuscht werden.
Weniger Einfluss auf Beats
In dem Gespräch geht es vor allem um die musikalische Untermalung des Albums und die Inspiration für Lyrics und Beats. Jedoch gibt es auch hierzu eine durchaus interessante Aussage von Shindy, die einen Hinweis darauf liefert, weshalb sich sein Soundbild zwischen „Drama“ und „In meiner Blüte“ derartig geändert hat.
Angesprochen darauf, ob er Beats einfach pickt oder selbst daran mitarbeitet, erklärt Shindy, dass sein Eigenanteil an den Instrumentals deutlich geringer gewesen ist, als früher. Auf „Drama“ habe Beats zum Teil vollständig selbst produziert. Das war auf dem aktuellen Album nur beim Song „September“ der Fall.
Für alle anderen Instrumentals hat er sich auf sein Producer-Team verlassen. Grund dafür sei gewesen, dass er weniger Zeit gehabt hätte, um sich mit vollem Enthusiasmus den Beats bauen zu widmen. Allerdings fügt er am Ende an, dass sein Team es aus seiner Sicht auch ohne ihn so gut gemacht habe, dass er nichts hätte verbessern können. Seht ihr das genauso oder fehlt sein Einfluss auf die Beats?
Pickst du Beats oder arbeitest du selbst daran mit?
„Es passiert beides. Bei dem Album jetzt, muss ich sagen, hab ich mich relativ zurückgehalten was die Produktionen angeht. Und hab vielleicht Samples vorgeschlagen oder mich nochmal in die Drums eingemischt. Aber im Großen und Ganzen hab ich den Producern eigentlich freie Hand gelassen bei dem Album. Ich hab bei Drama vielmehr mich in die Produktion eingemischt und teilweise auch fast komplett selber produziert. Bei dem Album ist es glaube ich nur ein Song, den ich selber produziert habe. Der heißt ‚September‘.“
Kaum Zeit mehr für Beats machen
„Mir macht das Beats machen ehrlich gesagt vielmehr Spaß als das Schreiben. Weil das Beats machen immer so unverbindlich ist. Wenn es ans Schreiben geht, dann weiß man eigentlich meistens schon, ok, dieser Beat ist gepickt, man hat ne Song-Idee und es wird jetzt ernst. Deswegen genieße ich beim Beats machen immer diese Freiheit und Unverbindlichkeit. Aber mir hat auchz die Zeit ein bisschen gefehlt in den letzten 2-3 Jahren, mich da tatsächlich so mit der Hingabe hinzusetzen, wie ich es davor gemacht habe.“
Hier hört ihr das Gespräch