Kool Savas erklärt, welches Deutschrap-Feature er bis heute bereut

Kool Savas und das Feature mit Favorite

Kool Savas gilt als einer der prägenden Figuren im deutschen Hip-Hop. Seine Texte und sein Flow haben die Szene maßgeblich beeinflusst. Doch nicht jede Zusammenarbeit in seiner langen Karriere erfüllt den „King of Rap“ im Nachhinein mit Stolz.

Eine solche Kollaboration fand im Jahr 2008 mit dem Rapper Favorite statt, einem Künstler, der durch seine Verbindung zu Selfmade Records und erfolgreichen Alben an der Seite von Kollegah bekannt wurde.

In einem Tweet gestand Kool Savas ein, dass er für das Feature 500 Kilometer gefahren sei, seinen Part kostenlos beigesteuert habe und das alles für einen Song, den er als „Schrott“ empfindet. Die Zusammenarbeit zieht bis heute Nachwehen nach sich, die den Rapper offensichtlich stören. Über 15 Jahre hinweg wird er aufgrund dieser Entscheidung „genervt“, was zeigt, dass nicht jede musikalische Verbindung im Rückblick als positiv betrachtet wird, selbst wenn sie in der damaligen Zeit als eine gute Idee erschien.

Spannungen zwischen Kool Savas und Favorite

Das ohnehin schon angespannte Verhältnis zwischen Kool Savas und Favorite erlitt weitere Risse, als Favorite Savas in einem Song rassistisch beleidigte und ihn als „Drecksk*anacke“ beschimpfte.

Erst Jahre später entschuldigte sich Favorite für sein Verhalten und schob seinen Alkoholkonsum als Ursache für die Entgleisungen vor. Doch trotz der Entschuldigung und einer scheinbaren Besserung in seinem Auftreten, kam es wiederholt zu rassistischen Äußerungen Favorites gegenüber Kool Savas in einem Livestream.

Kool Savas, der in der Vergangenheit eher zurückhaltend auf Angriffe reagierte, zeigt mit seinen Tweets, dass er wenig Verständnis für Favorites Verhalten hat und die Aktionen seines einstigen Features-Partners nicht einfach hinnimmt. In der Welt des Deutschrap sind solche zwischenmenschlichen Dynamiken nicht selten und tragen zum fortlaufenden Narrativ der Künstler bei. Doch der Fall von Kool Savas und Favorite ist ein Beispiel dafür, dass nicht jede Zusammenarbeit die musikalische Landschaft bereichert, sondern manchmal für einen der Beteiligten zur Belastung werden kann.

Hier seht ihr den Tweet