Wir alle müssen zahlen – Soviel hat der Bushido-Arafat-Prozess gekostet

Der Bushido-Arafat-Prozess

Das jüngste Kapitel im Rechtsstreit zwischen dem Rapper Bushido und dem Clan-Chef Arafat Abou-Chaker hat für weitreichende Reaktionen gesorgt. Nach einem Prozessmarathon, der die Medien und die Öffentlichkeit über Jahre in Atem hielt, wurde Arafat Abou-Chaker von den schweren Vorwürfen freigesprochen. Die Richter haben bei diesem Prozess keine hinreichenden Beweise, die eine Verurteilung rechtfertigen würden, und setzten damit einen Schlusspunkt unter das juristische Hin-und-her.

Neben den direkten Prozessbeteiligten äußerten sich auch politische Akteure wie die Grünen zu dem Ausgang des Verfahrens. Die Auseinandersetzung, die nicht nur im Gerichtssaal, sondern auch in den Medien heftig geführt wurde, hat einen nachhaltigen Eindruck in der deutschen Gesellschaft hinterlassen.

Prozesskosten

Die Debatte um die Prozesskosten rückt nun zunehmend in den Vordergrund. Der öffentliche Diskurs, insbesondere durch Meinungsmacher wie Bözemann, fokussiert sich auf die Frage, wer die finanzielle Last zu tragen hat. Die Kritik richtet sich gegen den Umstand, dass die Allgemeinheit den langwierigen Prozess mit seinen immensen Kosten trägt.

Die Kosten, die durch den juristischen Schlagabtausch zwischen Bushido und Arafat Abou-Chaker entstanden sind, wurden jetzt offengelegt. Eine Recherche der BILD-Zeitung hat ergeben, dass allein die Richtergehälter während des Prozesses auf eine Summe von einer halben Million Euro kommen.

Hinzu addieren sich die Honorare für die Anwälte, die weitere 456.000 Euro verschlungen haben. 1,2 Millionen Euro wurden für den Polizeischutz Bushidos ausgegeben. Bushido ließ sich von einem prominenten Anwalt vertreten, der 57.000 Euro gekostet hat. Für die Sicherheit während der Prozesstage musste ebenfalls der Steuerzahler aufkommen. Gutachter und Ansprüche der Zeugen auf Verdienstausfälle haben insgesamt knapp 130.000 Euro gekostet.

Insgesamt belaufen sich die Kosten auf mindestens 2,4 Millionen Euro. Die BILD erklärt: Der Steuerzahler hat vorwiegend diese Summe finanziert. Die Aufstellung dieser enormen Beträge wirft Fragen nach der Verhältnismäßigkeit und der Lastenverteilung auf. Die finanzielle Bürde für die Steuerzahler steht in krassem Kontrast zu den persönlichen Motiven, die hinter dem Prozess vermutet werden. So sieht sich Bushido der Kritik ausgesetzt, einen teuren Rechtsstreit ausgetragen zu haben, dessen Rechnung nun die Allgemeinheit begleichen muss.

Hier der BILD-Artikel:

BILD rechnet Kosten für Prozess
B I L D rechnet Kosten für Prozess