Manuellsen, Jalil und Bantu Nation – Hungerstreik solange Enissa Amani im Knast ist
Enissa Amani
Inzwischen dürfte jeder mitbekommen haben, was gerade rundum Enissa Amani passiert. Weil sie gegen Rassismus und rechte Hetze protestiert, wurde die Künstlerin zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt. Sie aber möchte diese Strafe nicht zahlen und Rechtsextremisten kein Geld bezahlen. Dafür muss sie nun in den Knast.
Hintergrund des Urteils gegen sie ist eine Rede des AfD-Politikers Andreas Winhart. Sie hatte ihn als „Idiot“ und wohl auch „Bastard“ bezeichnet, weil er auf einer AfD-Veranstaltung gegen Schwarze und Albaner hetzte. In der Rede beschimpfte er sie als Diebe und unterstellte, sie würden Krankheiten verbreiten:
„Ich möchte wissen, wenn mich in der Nachbarschaft ein Ne**r anhustet: Ist der krank oder ist der nicht krank? Das müssen wir sicherstellen. (…) dass Albaner und Kosovaren bei uns demnächst die Altenpflege betreiben. Wer von ihnen eine Albaner-Gruppe bei sich zu Hause pflegend haben will und ihnen die Bude ausräumt, der wählt die CDU.“
Manuellsen, Jalil, Bantu Nation
Aber durch die Protestaktion von Enissa ist auch klar geworden, dass sie bei weitem nicht alleine ist. Abertausende Menschen solidarisieren sich mit ihr, darunter auch viele Rapper, Comedy-Kollegen, Influencer und Schauspieler. Manuellsen, Jalil und die Bantu Nation haben sich gestern Abend etwas besonders krasses überlegt.
In einem Livestream kündigten sie an, in den Hungerstreik zu treten bis Enissa Amani aus dem Knast rauskommt. Gegenüber Hiphop.de bestätigten sie dieses Vorhaben noch einmal. Nu51 von den Bantus richtete ein paar direkte Worte an Enissa und erklärte die Protestaktion nochmal ausführlicher.
Nu51 an Enissa Amani
„Wenn du wirklich für diese Geschichte in Haps musst, werde ich die Zeit, wo du ihn Haps bist, aus Solidarität nur Wasser trinken. 30 Tage stur nur Wasser trinken. Vielleicht eine Dattel am Tag zum Überleben. Ich schwöre es euch, ich meine das ernst. Und nicht 30, sondern 40 Tage.
Egal wie viele Tage. Jeden Tag, wo diese Frau dafür reingeht, werde ich nicht essen. (…) Ich werde das dokumentieren. Ihr werdet sehen: 40 Tage schlechte Laune. (…) Aber krass, dass diese Frau sich für die Rechte anderer Leute einsetzt. Für Afrikaner, für Albaner – Hut ab auf jeden Fall davor und schwach für alle, die es nicht sehen.“
Solidarität mit Enissa Amani