Animus packt aus – Die unerwartete Wahrheit über die Zusammenarbeit mit Bushido
© Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Bushido
Bushido gehört zweifellos zu den Rappern, die den deutschen Rap am stärksten mitgeprägt haben. Seine über 20 Jahre lange Legacy spricht hier für sich. Dennoch hat Bushido heute nicht mehr dasselbe Standing, was er noch vor einem Jahrzehnt genossen hat. Fans, Rap-Kollegen und seine Signings wandten sich von dem Ersguterjunge-Rapper ab, nachdem ein interner Streit das Label zerriss.
Hinzu kommt. dass Bushido seit Jahren mit dem Image zu kämpfen hat, dass er seine Texte nicht selbst schreibe und das, obwohl er immer wieder nach außen hin kommuniziert hatte, dass er Texte und Beats selbst produziere. Das Image konnte der Rapper seither nicht mehr von sich abschütteln. Doch nun versucht Animus in seinem neuesten Podcast einige Missverstände richtigzustellen.
Um an seinem neuen Album zu arbeiten wandte sich Bushido damals nämlich an Animus. Über einen gemeinsamen Freund stellte Bushido den Kontakt mit Animus her und fragte den Heidelberger nach Hilfe. Da Bushido zu dieser Zeit in New York war, flog Animus in die USA und half ihm vor Ort bei seinem Album.
Animus im Podcast
In seinem neuesten Podcast erklärt Animus überraschend, dass die Zusammenarbeit mit Bushido ganz anders verlief, als er es sich vorgestellt habe. Während auch er scheinbar wegen den Gerüchten voreingenommen war, dass Bushido seine Texte nicht selbst schreibe, wurde er schnell eines Besseren belehrt.
So erzählt Animus über das Treffen und die Studio-Sessions mit dem Ersguterjunge-Oberhaupt: „Dann sind wir ins Studio gefahren, hatten dort einen Engineer gehabt und Bushido hat da seine Songs aufgenommen gehabt. [Dann ist er] irgendwie rausgegangen zum Telefonieren. Und ich frage dann diesen Engineer – weil ich bin neugierig Bruder – : ‚Did you make the Songs here?‘ (Habt ihr die Lieder hier gemacht?)
Er antwortet so: ‚Yes bro!‘. Ich so: ‚Did he wrote his Lyrics also here?‘ (Hat er auch die Songtexte hier geschrieben?) ’ne, ich frage so einfach. Er so: ‚Yeah brother, he is a machine! He wrote all the lyrics, he went in and he did it, in like half an hour.‘ (Ja Bruder, er ist eine Machine! Er hat die Songtexte geschrieben, ist reingegangen und hat es gemacht, in ca. einer halben Stunde.)
Ich so ok alter, die Leute haben den Bushido ja so mäßig dargestellt, als ob er nicht einmal weiß wie man ein Mikrofon halten soll. Andere schreiben für ihn, er hat absolut keine Ahnung. Und dieser Engineer, der einfach neutral ist sagt: ‚No, no, no, der hat das gemacht, das gemacht, das gemacht. He did the beat also!‘ Also anscheinend haben die sogar einen Beat zusammen gemacht und so.“
Hier seht ihr den Podcast von Animus: