AfD benutzt Interview von Ali Bumaye als Werbevideo

AfD

Rap und Rechtsextremismus kann, darf und wird niemals zusammenpassen. Die Werte der Hiphop-Kultur sind in keiner Weise mit dem vereinbar, wofür die AfD und andere rechte Parteien in Deutschland stehen. Und trotzdem biedert sich der rechte Rand immer wieder an Jugendkulturen wie Hiphop an.

Was dahinter steckt, wenn sich rechte Parteien an Rap bedienen, fasste Alligatoah auf seinem Song „Musik ist keine Lösung“ treffend zusammen: „Zweifelhafte Leute aus der falschen Ecke werden für die nächste Single klatschen/ Zum Beispiel Anzug-getarnte, rechtsextremgesinnte Spasten/ Die dein Video posten, weil sie kalkulierte Jagd auf jugendliche Wählerstimmen machen/“

Ali Bumaye

Gestern fanden die Landeswahlen für Berlin statt. Die AfD hat dort glücklicherweise kein gutes Ergebnis eingefahren und ist mit 9,1% der Wählerstimmen nur 5. stärkste Kraft. Im Vorfeld der Wahl versuchten sie, auf Stimmenfang unter Menschen mit Migrationshintergrund zu gehen. Dafür teilten sie einen Ausschnitt aus einem Interview mit Ali Bumaye. Er sprach darin über das Problem, dass auch Migranten von Inhalten der rechten Partei angesprochen werden könnten und die AfD wählen wollen. Die rechtsextreme Partei deutete die Aussage um, dass Leute die Berlin lieben, für die Partei stimmen sollten. Wie wir jetzt wissen, ist diese Taktik zum Glück nicht aufgegangen.

Ali im Interview über die AfD

„Versteh mich nicht falsch. Aber ich sehe mittlerweile immer mehr Leute wie ich, mit Migrationshintergrund, die mich volllabern mit der AfD. Ich mein das jetzt ernst. Und ich sag dir ganz ehrlich, Leute die – ich will jetzt nicht ihren Namen nennen – aber Leute, die wirklich enge Freunde von mir sind. Die kommen mir an mit AfD. ‚Die sagen dir, sie würden selbst für die AfD wählen?‘ Nein, die WERDEN – nicht ‚die wollen‘ – die werden die AfD wählen. Sie werden die AfD wählen.“

Statement von Ali Bumaye

Ein paar Stunden später hat sich nun auch Ali selbst zu dem Post der AfD zu Wort gemeldet. Der Berliner Rapper ist natürlich kein Unterstützer der rechtspopulistischen Partei und distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten ihres Programms. Wer den Kontext seiner Aussage versteht, habe das ebenfalls bemerkt:

„So Leute. Ich hab grad gesehen, die AfD wirbt mit einem Video von mir. ich distanziere mich natürlich ganz klar und ohne Wenn und Aber von der AfD. Und ich glaube ich brauch das hier gar nicht machen das Statement, weil jeder, der bisschen was in der Birne hat, der kann sehen, dass ich mit dem Quatsch da nichts zutun habe. In diesem Sinne Leute, lasst euch nicht ärgern, habt ne gute Woche, bleibt gesund. Peace.“

Hier seht ihr den Post

Schreibe einen Kommentar